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"Man darf ein Team wie Lulea nie unterschätzen"

RB Salzburg hat die Tür zum Viertelfinale der Champions Hockey League vor einer Woche weit aufgestoßen.

Die Mozartstädter konnten das Achtelfinal-Hinspiel gegen Lulea in Schweden mit 4:2 für sich entscheiden und sicherten sich so eine günstige Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag (19:30 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv).

Komarek warnt vor Lulea

„Sie können mehr“, erinnert Head Coach Daniel Ratushny seine Mannschaft daran, dass Lulea ein Top-Klub ist.

>>>TV-Tipp: LAOLA1.tv zeigt das CHL-Achtelfinale zwischen RB Salzburg und Lulea am Dienstag ab 19:30 Uhr LIVE<<<

„Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass wir praktisch 2:0 vorne sind, das wäre fatal. Man darf ein Team wie Lulea nie unterschätzen“, warnt auch Konstantin Komarek seine Mitspieler.

Der 22-jährige Stürmer muss es wissen, schließlich spielte der gebürtige Wiener von 2008 bis 2012 beim schwedischen Spitzenklub, wo er sich über die U18 und die U20 bis in die Kampfmannschaft hochdiente. Nach seinem Wechsel zu den „Bullen“ stagnierten die Leistungen des Angreifers jedoch etwas, eine Gehirnerschütterung warf ihn zurück.

Spätestens seit den Playoffs vergangene Saison läuft es allerdings wieder rund für Komarek, der in der aktuellen Spielzeit bei zwölf Scorerpunkten in 16 EBEL-Einsätzen hält.

Warum es derzeit so gut drauf ist, wieso er es ausnahmsweise begrüßt hat, nicht ins Nationalteam einberufen worden zu sein und wie Salzburg das Spiel gegen Lulea anlegen muss, gibt er  im LAOLA1-Interview preis.

LAOLA1: Wie war es, gegen den alten Klub zu spielen und zu gewinnen?

Konstantin Komarek: Wir haben ja eigentlich schon das zweite Mal gegen Lulea gespielt. Das erste Mal war nicht so schön, es war eine meiner ersten Partien mit Salzburg, da haben wir 2:7 verloren. Insofern war es noch spezieller, wieder hierherzukommen und das Eis als Sieger zu verlassen. Das hat mich persönlich sehr gefreut und gibt uns auch eine sehr gute Ausgangsposition für das Heimspiel.

LAOLA1: Spielen überhaupt noch Spieler aus deiner Zeit bei Lulea?

Komarek: Ein paar gibt es schon noch, die ich kenne. Aber wie es im Eishockey nun mal so ist, sind über zwei Drittel nicht mehr dabei. Die sind - wie ich - mittlerweile bei anderen Mannschaften.

LAOLA1: Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Entwicklung seit du Schweden verlassen hast?

LAOLA1: Ihr habt im Hinspiel sehr effizient agiert,  worauf wird es im Rückspiel ankommen?

Komarek: Wir müssen das Spiel so angehen, als würde es 0:0 stehen, als würden wir ganz normal gewinnen müssen. Wir dürfen auf keinen Fall denken, dass wir eh 2:0 vorne sind, das wäre fatal. Wir müssen von Beginn weg defensiv gut stehen und trotzdem ein ordentliches Forechecking betreiben. Es klingt blöd, aber mehr ist es in Wirklichkeit gar nicht. Wir müssen unser Spiel durchziehen, dann sollte es funktionieren.

LAOLA1: Konternde Salzburger dürfen wir also nicht erwarten?

Komarek: Auf keinen Fall, genau das meine ich. Gegen eine Mannschaft wie Lulea darfst du das nicht machen, sonst wird es gleich ein paar Mal einschlagen. Hinten sitzen und auf Konter spielen wäre völlig verkehrt.

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LAOLA1: Wie beurteilst du die Chancen auf den Aufstieg?

Komarek: Wenn wir unser Spiel spielen und halbwegs so eine Leistung wie in Schweden bringen, dann haben wir sehr gute Chancen. Man darf Lulea aber nie unterschätzen. Sie zählen zu den Top-Mannschaften in Europa und können einen Zwei-Tore-Rückstand problemlos drehen. Sie werden sehr aggressiv beginnen, da müssen wir uns dagegen stemmen. Wenn uns das gelingt, ist der Aufstieg aber sicher drin.

 

Das Gespräch führte Fabian Santner

Komarek: Nach dem ersten Jahr in Salzburg war ich sehr enttäuscht. Da habe ich überhaupt nicht gut gespielt, was wahrscheinlich auch der Gehirnerschütterung geschuldet war, die ich zu Beginn hatte. Die abgelaufene Saison war ganz okay, vor allem in den Playoffs lief es gut. In die jetzige Spielzeit bin ich gut gestartet und mit meinen Leistungen halbwegs zufrieden.

LAOLA1: Liegen deine starken Leistungen vielleicht auch am neuem Trainer Daniel Ratushny?

Komarek: Von meiner Seite persönlich glaube ich nicht, dass es am Trainer liegt. Ich habe schon zum Ende der vergangenen Spielzeit mit Thomas Raffl und Manuel Latusa in einer Linie gespielt und da ist es auch gut gelaufen. Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass Thomas schon unzählige Tore geschossen hat und Manuel auch stark spielt. Die Linie funktioniert einfach sehr gut.

LAOLA1: Ärgert es dich eigentlich ein bisschen, dass du wegen der CHL nicht im Nationalteam spielen konntest?

Komarek: Es ist immer eine Ehre, für das Nationalteam zu spielen, aber es war für beide Vereine (RB Salzburg und Vienna Capitals, Anm.) die klügere Lösung. Sonst hätten wir innerhalb einer Woche fünf Spiele absolvieren müssen und das ist mitten in der Saison einfach zu viel. Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, aber es wird hoffentlich noch weitere Gelegenheiten geben, für Österreich aufzulaufen.

LAOLA1: Wie hast du die Nationalteam-Pause genutzt, hattet ihr ein paar Tage frei?

Komarek: Wir hatten zwei Tage frei. Ich habe einfach versucht zu regenerieren und den Kopf etwas vom Eishockey frei zu bekommen, was recht gut funktioniert hat.