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Ein Feiertag für Österreichs Volleyball

Ein Feiertag für Österreichs Volleyball

Zwei Siege österreichischer Volleyball-Klubs in der Champions League an einem Abend haben Seltenheitswert.

Innsbruck nach dem Heim-3:0 gegen Budejovice und Aich/Dob nach dem 3:2 in Friedrichshafen am Mittwoch sind nach Auftakt-Niederlagen in der Gruppenphase wieder im Aufstiegsrennen, auch wenn es in den nächsten beiden Runden gegen Belchatow (POL) bzw. Kasan (RUS) kaum etwas zu holen geben wird.

Mit Flatter-Service zum Erfolg

Bemerkenswert waren beide Erfolge, jeder auf seine eigene Art. Einerseits war nicht zu erwarten gewesen, dass die Innsbrucker den tschechischen Meister so dominieren.

"Wir haben von Beginn an taktisch ausgezeichnet agiert und vor allem auch am Flatter-Service viel Druck ausüben können", meinte Tirol-Coach Stefan Chrtiansky über den Gruppe-D-Sieg. "In der Folge haben wir am Block und in der Verteidigung effizient agieren können und diesen Druck über das ganze Spiel gehalten."

Aich/Dob hatte nicht nur im Match einiges zu bieten, sondern auch davor. Trainer Bogdan Kotnik hatte das Team nach einem Disput mit Manager Martin Micheu verlassen.

Erfolgs-Interimstrainer Micheu

"Wir haben eine Diskussion geführt, er hat aber die Kritik zu persönlich genommen und wollte nicht mehr weitermachen", sagte Micheu zur "Austria Presse Agentur". Das Klub-Urgestein übernahm so das Kommando auf der Trainerbrücke und führte das Team zu einem ähnlichen Husarenstück wie im Vorjahr gegen Novosibirsk.

Auch damals hatte Micheu übernommen, nachdem mit Johann Verstappen ein anderer Trainer Adieu gesagt hatte. "Ich habe als Coach zwei Champions-League-Siege", meinte Micheu ungläubig.

"Ich habe das noch nicht ganz registriert." Nach einem 0:2 und bei 21:24 hatte seine Truppe am Bodensee drei Matchbälle abgewehrt bzw. mit fünf Punkten in Folge Satz eins geholt. Danach stürmte der ÖVV-Vize zum Sieg. "'Friedrichshafen ist immerhin deutscher Rekordmeister und Champions-League-Sieger 2007."

Neuer Trainer gefunden

Einen Nachfolger für Kotnik bzw. sich hat Micheu schon gefunden, der slowenische Teamchef Luka Slabe wird Aich/Dob nach seiner Rückkehr aus den USA in rund zehn Tagen übernehmen.

Konflikte mit dessen Aufgabe als Teamtrainer gebe es nicht, die nächste Länderspielphase beginnt erst im Frühjahr. Zuletzt hatte Slabe parallel zum Nationalteam Ljubljana betreut. Micheu: "Er ist eine Ideallösung und kennt die Mannschaft auch." Slabe hatte vor rund acht Jahren für die Bleiburger auch selbst gespielt.