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Rassistische Attacke gegen Kyrgios und Tomic

Rassistische Attacke gegen Kyrgios und Tomic

Die australische Schwimm-Legende Dawn Fraser sorgt in einem TV-Interview mit rassistischen Attacken gegen Nick Kyrgios und Bernard Tomic für einen Skandal.

Die dreifache Olympia-Siegerin über 100 Meter Freistil (1956, 1960 und 1964) wurde nach der Achtelfinal-Niederlage von Kyrgios gegen Richard Gasquet in Wimbledon auf dessen teilweise lustlose Leistung und die verbalen Attacken von Tomic gegen den australischen Verband angesprochen.

"Die beiden sollten ein Vorbild sein"

"Eigentlich sollten die beiden ein Vorbild für die junge Generation unseres großartigen Landes sein", erklärte die 77-Jährige.

"Wenn sie das nicht sein wollen, sollen sie in das Land ihrer Eltern zurückkehren. Wir brauchen sie hier nicht, wenn sie sich so aufführen."

Kyrgios reagiert auf Facebook

Kyrgios reagierte wenig später auf seiner Facebook-Seite auf Frasers Aussagen: "Schläger werfen, Schlingel. Regeln diskutieren, respektlos. Frustriert im Wettkampf, verwöhnt. Emotionen zeigen, arrogant. Offensichtlicher Rassist, australische Legende."

Auch seine auf Malaysia geborene Mutter Nill Kyrgios ärgerte sich auf Twitter über die Attacken: "Ich bin sprachlos über die grauslichen Attacken von Dawn Fraser... sie hat hier klar eine Grenze überschritten."

 

Throwing a racket, brat. Debating the rules, disrespectful. Frustrated when competing, spoilt. Showing emotion,...

Posted by Nick Kyrgios on Montag, 6. Juli 2015

Kyrgios' Vater kommt aus Griechenland, er selbst erblickte in der australischen Hauptstadt Canberra das Licht der Welt. Tomic, der einen kroatischen Vater und eine bosnische Mutter hat, wurde in Deutschland geboren. Als Dreijähriger emigrierte er mit seinen Eltern an die Gold Coast.

Fraser: "Ich bin keine Rassistin"

Fraser verteidigte sich danach: "Ich bin keine Rassistin. Es tut mir leid, wenn meine Aussagen so aufgefasst worden sind. Ich habe nur gesagt, dass sie - wenn sie keine Australier sein wollen - vielleicht wieder in das Land ihrer Eltern gehen sollten. Das ist doch nicht rassistisch."

"Man kann es vielleicht so interpretieren, aber so war es wirklich nicht so gemeint. Ich habe nur gesagt, dass sie sich auf dem Platz nicht wie gute Australier aufführen. Oder denken Sie das etwa?"

Fraser sorgte schon einmal für einen Skandal, als sie im Jahr 1997 die Flüchtlichtlings-Politik der rechtspopulistischen Pauline Hanson unterstützte.