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Das erste Traum-Semifinale steht

Das erste Traum-Semifinale steht

Die US Open haben ihr erstes Traum-Halbfinale. Roger Federer und Novak Djokovic treffen am Samstag im Duell um den Finaleinzug aufeinander.

Der Schweizer schlug Jo-Wilfried Tsonga glatt in drei Sätzen mit 6:4, 6:3, 6:3 zund revanchierte sich beim Franzosen damit für seine Niederlage im Viertelfinale von Wimbledon.

Der Weltranglisten-Erste eliminierte seinen serbischen Landsmann Janko Tipsarevic, der beim Stand von 7:6, 6:7, 6:0, 3:0 für Djokovic aufgeben musste.

Freude und Mitleid

Die Freude über seinen Triumph hält sich dadurch in Grenzen. "Er ist ein Freund von mir und wir kennen uns schon lange. Ich weiß dass er ein Spieler ist, der nicht so leicht aufgibt. Aber man konnte sehen, dass er sich ab dem dritten Satz nicht mehr so richtig bewegen konnte."

Federer dagegen strotzte nach seinem Sieg vor Selbstvertrauen. "Ich habe großartig gespielt. Ich bin mit meine Spiel und der Art, mich auf dem Platz zu bewegen, im Moment sehr zufrieden. Ich genieße es einfach auf dem Court zu stehen."

Dem Traum-Semifinale zwischen Federer und Djokovic könnte ein zweites folgen.

Murray vs. Nadal?

Der spanische Titelverteidiger Rafael Nadal und der Schotte Andy Murray steuern bei den Tennis-US-Open in New York auf ein Halbfinal-Duell hin.

Beide setzten sich am Donnerstag nach Ende der zweitägigen Regenpause im Achtelfinale in drei Sätzen durch, wobei Murray (4) beim 6:2,6:3,6:3 gegen US-Überraschungsmann Donald Young nur acht und Nadal beim 7:6(1),6:1,6:2 gegen den Luxemburger Gilles Muller lediglich neun Games abgab.

Nadal dankt Fans

Der zweitgereihte Nadal war am Vortag vor der Regenunterbrechung mit 0:3 in Rückstand geraten und hatte seinen Ärger freien Lauf gelassen, als es auf seiner Ansicht nach nassem Court weitergehen sollte. Doch dann wurde ohnehin vertagt.

In der Fortsetzung ließ der Iberer nie einen Zweifel über den Sieger aufkommen. "Gestern war für alle ein harter Tag,", meinte Nadal rückblickend zur Wetter-Misere. "Danke, dass ihr alle heute noch einmal gekommen seid."

US-Hoffnungen leben

Nächster Gegner ist Lokalmatador Andy Roddick.

Der US-Amerikaner schaltete im Achtelfinale mit David Ferrer die Nummer fünf des Turniers aus.

Nach einer Zweisatzführung schien der auf Position 21 eingestufte US-Routinier bereits den Ausgleich zum 2:2 in Sätzen hinnehmen zu müssen, gewann dann jedoch in vier Durchgängen 6:3, 6:4, 3:6, 6:3.

Die Partie musste nur wenige Minuten nach Wiederaufnahme des am Vortag abgebrochenen Spiels aus dem Louis-Armstrong-Stadion auf Court 13 verlegt werden, da sich aufgrund der jüngsten Regenfälle hinter den beiden Grundlinien Haarrisse gebildet hatten.

Dadurch drang Feuchtigkeit auf den Hartplatz und machte ihn an dieser Stelle rutschig. Doch erst nach einer längerer Unterbrechung und Diskussionen entschloss man sich auf Vorschlag Roddicks zum Umzug auf den Außen-Court.

Der 29-Jährige ist der bisher letzte US-Sieger eines Grand-Slam-Turniers. Vor acht Jahren holte er eben in Flushing Meadows den Titel.

Murray gegen "Tiebreak-König"

Murray bekommt es im Viertelfinale mit der zweiten US-Hoffnung zu tun.

John Isner bewies sich dank seiner Aufschlagstärke wieder einmal als "Tiebreak-König", alle seine drei Satzgewinne gegen den Franzosen Gilles Simon (12) holte er im "jeu decisif". Letztlich siegte der 26-Jährige aus Florida nur rund eine Minute nach Roddick mit 7:6(2), 3:6, 7:6(2) und 7:6(4).

Melzer stürmte ins Halbfinale

Jürgen Melzer und Philipp Petzschner stürmten ins Halbfinale.

In exakt einer Stunde fegte das als Nummer neun eingestufte österreichisch-deutsche Duo die spanisch-italienische Paarung David Marrero/Andreas Seppi mit 6:1 und 6:2 vom Platz. Damit machten Melzer/Petzschner erneut wichtige Punkte für die Teilnahme am World-Tour-Finalturnier.

Den ungesetzt gewesenen Marrero/Seppi war erst bei einem 0:5 der erste Game-Gewinn gelungen. Nachdem Melzer/Petzschner in Satz zwei 0:1 in Rückstand geraten waren, drehten sie erneut auf und kamen ungefährdet weiter. Dabei war die Leistung nicht unbedingt makellos, doch waren die Gegner bei eigenem Aufschlag einfach zu schwach. Das Sieger-Duo fand nicht weniger als 14 Break-Chancen vor.

Die Chance auf den Titel ist durchaus gegeben, sind doch bereits alle aus den Top Vier ausgeschieden. Am Donnerstag erwischte es auch die Inder Mahesh Bhuphati/Leander Paes, mögliche Gegner von Melzer/Petzschner im Endspiel sind daher die Polen Mariusz Fyrstenberg/Marcin Matkowski (6). Zuerst gilt es aber gegen Simone Bolelli/Fabio Fognini zu bestehen. Die Italiener setzten sich gegen Robert Lindstedt/Horia Tecau (SWE/ROM-7) mit 1:6, 7:6(7) und 6:4 durch.

Halbfinal-Schlager

Im Damen-Halbfinale kommt es am Samstag zum Schlager zwischen der zur Titel-Favoritin avancierten US-Amerikanerin Serena Williams und der topgesetzten Caroline Wozniacki. Die Dänin schaltete in ihrem ebenfalls auf Court 13 verlegten Viertelfinale mit der Deutschen Andrea Petkovic (10) den Top-Star des heurigen Linzer Generali Ladies mit 6:1,7:6(5) aus. Williams führt im Head-to-Head mit Wozniacki 2:0.

Satz eins hatte die 21-Jährige recht locker gewonnen, dann hatte sie aber zu kämpfen. Bei einer 5:3-Führung und Aufschlag schien zwar letztlich doch alles für die Skandinavierin zu laufen, Pektovic allerdings schaffte das Rebreak und den Sprung ins Tiebreak. In diesem wehrte die Weltranglisten-Elfte einen Tag vor ihrem 24. Geburtstag zwei Matchbälle ab, schlug den dritten von Wozniacki aber ins Out. Diese hat damit weiter die Chance auf den Gewinn ihres ersten Grand-Slam-Titels.

Down Under oben auf

Mit Samantha Stosur schaffte erstmals seit 27 Jahren eine Australierin den Sprung in das Damen-Semifinale von New York.

Die Nummer neun des Turniers fertigte Vera Zvonareva (RUS-2) mit 6:3, 6:3 ab und bekommt es nun mit Angelique Kerber zu tun. Die ungesetzte 23-Jährige aus Deutschland besiegte Flavia Pennetta (ITA-26) mit 6:4, 4:6 und 6:3.

Finali verschoben

Die Endspiele sind am Donnerstag um einen Tag verschoben worden. Wie die Organisatoren mitteilten, ermitteln die Damen erst am Sonntag die Siegerin, die Herren im vierten Jahr in Folge erst am Montag.

Grund sind die wegen Regens ausgefallenen Matches am Dienstag und Mittwoch. Das Halbfinale ist wie geplant am Samstag, die Damen spielen am Samstag statt am Freitag die Runde der letzten Vier.

Pfeiffer'sches Drüsenfieber bei Söderling

Indes hat der Schwede Robin Söderling am Donnerstag bekanntgegeben, dass er an Pfeiffer'schen Drüsenfieber leide, das der Grund für seine Müdigkeit sei.

Der Weltranglisten-Sechste hatte seine Nennung für das Turnier vergangene Woche kurz vor seinem Erstrundenmatch zurückgezogen. 2008 hatte auch Federer, im Vorjahr Roddick diese Krankheit getroffen. "Ich hoffe, so bald wie möglich wieder auf den Court zurückzukehren", erklärte Söderling.