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Mit Serena Williams ist wieder zu rechnen

Mit Serena Williams ist wieder zu rechnen

16:2-Siege, zwei Turniersiege und schon wieder die Nummer 29 der Welt - das Comeback von Serena Williams kann sich sehen lassen!

Fast genau ein Jahr fehlte der US-Superstar wegen einer Fußverletzung und einer Lungenembolie auf der WTA-Tour.

Kam das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon im Juni noch etwas zu früh für die 29-Jährige aus Palm Beach, gehört sie bereits bei den US Open wieder zum absoluten Favoritenkreis, wenn sie nicht sogar schon die Top-Favoritin ist.

"Fühle mich wie der große Außenseiter"

"Natürlich will ich die US Open gewinnen", so Williams nach ihrem Turniersieg in Toronto. "Ich sehe mich aber nie in der Favoritenrolle. Ich fühle mich noch immer eher wie der große Außenseiter."

"Ich habe körperlich und mental eine schwere Zeit hinter mir. Daher kann ich derzeit einfach nur von Tag zu Tag denken", bittet die 13-fache Grand-Slam-Gewinnerin ihre Fans noch um Geduld.

Konkurrenz staunt über Serena Williams

Die Konkurrenz staunt jedenfalls ob des schnellen Anschlusses an die Weltspitze.

"Serena lässt alles sehr einfach aussehen", ist Samantha Stosur, die im Endspiel von Toronto den Kürzeren zog, beeindruckt.

"Es ist nicht leicht, nach einem Jahr Pause auf die Tour zurückzukehren und in bei deinen ersten vier Turnieren, zwei davon zu gewinnen."

"Um so ein Turnier wie in Toronto gewinnen zu können, muss man sehr gut spielen."

Ein Vergleich fällt schwer

Wie weit ist Serena Williams noch von ihrer alten Topform entfernt? "Das ist schwer zu vergleichen", meint Stosur.

"Wenn man gegen sie auf den Court kommt, muss man auf jeden Fall immer gut spielen, wenn man eine Chance haben will."

Alte Kondi-Schwächen eliminiert

Dazu kommt, dass Williams ernsthaft an einer alten Schwachstelle gearbeitet hat. Die ehrgeizige US-Amerikanerin will fitter werden als je zuvor.

Nach ihrer Lungenembolie hat sie vermehrt Konditionseinheiten abgewickelt, um ihre Lungenkapazitäten zu vergrößern.

In Kombination mit ihren bewährten Power-Schlägen will die ehemalige Weltranglisten-Ersten so schnell wie möglich wieder die Spitze erklimmen.

Selbstvertrauen ist zurückgekehrt

Nach den beiden Turniersiegen in Stanford und Toronto sollte ihr es auch nicht mehr an Selbstvertrauen mangeln.

"Das war sicherlich das Schwierigste nach dem Comeback", gesteht Williams. "Viele Leute haben erwartet, dass ich sofort wieder gewinne."

"Anfangs war ich aber einfach irgendwo. Das hat sich erst in Stanford geändert. Da war ich mental plötzlich wieder da. Davor hatte ich kein Vertrauen in mich und meine Schläge", erklärt die Weltranglisten-29., die trotz ihrer starken Ergebnisse wohl noch ordentlich Luft nach oben hat.

Eine Aussicht, die ihren Konkurrentinnen schon jetzt den Angstschweiss auf die Stirn treibt.

Christian Frühwald