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Schlagbare Gegner für die ÖTV-Asse

Schlagbare Gegner für die ÖTV-Asse

Zwei Herren und zwei Damen aus Österreich versuchen sich bei den diesjährigen mit insgesamt 23,718 Mio. Dollar dotierten US Open in New York.

Die am Donnerstag in Flushing Meadows vorgenommene Auslosung hat es zumindest für die jeweils ersten Einsätze des als Nummer 17 gesetzten Jürgen Melzer, von Andreas Haider-Maurer sowie Tamira Paszek und Patricia Mayr-Achleitner gut gemeint.

Die Auslosung, die wieder aus dem Pressezentrum live von ESPN übertragen wurde, hat mit Rafael Nadal auch einen prominenten Gast.

Der Titelverteidiger zog die gesetzten Damen aus dem Topf.

Melzer erstmals gegen Prudon

Jürgen Melzer, dessen Hartplatz-Saison auch wegen einer Oberschenkelverletzung alles andere als nach Wunsch begonnen hat, trifft zum Auftakt auf den Franzosen Eric Prudon.

Die beiden haben bisher noch nie gegeneinander gespielt, Melzer ist gegen die Nummer 83 der Welt natürlich Favorit.

Auch in der zweiten Runde müsste sich der Deutsch Wagramer weder vor Igor Kunizyn (RUS) noch vor dem Deutschen Matthias Bachinger sonderlich fürchten.

Ab Runde drei wird es für den Sportler des Jahres 2010 allerdings schon schwieriger:

Bei programmgemäßem Verlauf trifft er auf den als Nummer 16 gesetzten Russen Michail Juschnij und sollte es Melzer wie im Vorjahr wieder ins Achtelfinale schaffen, dann wäre wohl Titelverteidiger Nadal sein prominenter Gegner.

Qualifikant für Haider-Maurer

Der zweite fix qualifizierte ÖTV-Mann Andreas Haider-Maurer muss noch ein wenig warten, bis er seinen ersten Gegner kennt, denn er trifft auf einen Qualifikanten.

In dieser sollte sich am Donnerstag ja auch noch die letzte rot-weiß-rote Hoffnung, Martin Fischer, in der zweiten Runde versuchen.

Allerdings hat starker Regen den Spielbetrieb ordentlich verzögert und Fischers Match gegen David Guez war als letzte Partie angesetzt.

Durchaus möglich also, dass der Vorarlberger erst am Freitag zum zweiten Einsatz kommt.

Sollte sich Haider-Maurer gegen seinen Qualifikanten durchsetzen, hätte er mit dem Wimbledon-Halbfinalisten Jo-Wilfried Tsonga (FRA-11) aber eine wohl zu schwierige Aufgabe.

Paszek gegen Usbekin

Bei den Damen hat Wimbledon-Viertelfinalistin Tamira Paszek mit der Usbekin Akgul Amanmuradowa ebenfalls eine lösbare Aufgabe erwischt.

Paszek war zuletzt in ihrem Trainingsort in Delray Beach von einem Hund gebissen worden und ließ sich deshalb auch in New York noch einmal von einem Arzt untersuchen.

Die 20-jährige Dornbirnerin hatte zuvor nach einer Bauchmuskelverletzung drei Wochen pausiert, findet sie aber zu ihrer Form, dürfte man ihr auch gegen die als Nummer 21 gesetzte Slowakin Daniela Hantuchova oder die Französin Pauline Parmentier in Runde zwei einen Sieg zutrauen.

Läuft es bei Paszek ähnlich gut wie zuletzt in Wimbledon, dann "blüht" ihr ein Achtelfinale gegen die topgesetzte Dänin Caroline Wozniacki.

Mayr-Achleitner winkt Duell mit Kvitova

Die zweite ÖTV-Dame im Hauptbewerb befindet sich in der unteren Tableau-Hälfte. Patricia Mayr-Achleitner trifft zum Auftakt auf die Rumänin Monica Niculescu.

Letztere hat in Wimbledon die Grand-Slam-Karriere von Sybille Bammer beendet. Gewinnt die Tirolerin, bekäme sie es aller Voraussicht nach mit Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (CZE-5) zu tun.

Azarenka muss früh gegen Serena Williams ran

Aus internationaler Sicht war bei der Auslosung des Damenbewerbs auch die Frage: Welche gesetzte Top-8-Spielerin bekommt es früh mit der "nur" auf Platz 28 gesetzten Serena Williams zu tun?

Die Antwort lautet Victoria Azarenka. "Arme, arme Azarenka", sagte John McEnroe als ESPN-Analyst im Presseraum von Flushing Meadows.

"Sie wird sofort Bauchweh bekommen." Serena Williams hat sich zuletzt nach langer Verletzungspause die Turniere in Stanford und Toronto geholt und zählt mit Cincinnati-Siegerin Maria Sharapova zu den Topfavoritinnen.

Nun kommt es schon in Runde drei zum "Kracher" Williams-Azarenka.

Federer in Djokovic-Hälfte

Bei den Herren wurde Roger Federer in die Tableau-Hälfte des topgesetzten Novak Djokovic gelost, im Viertelfinale könnte der Major-Rekordsieger wie in Wimbledon wieder auf Tsonga oder den zuletzt erstarkten US-Amerikaner Mardy Fish treffen.

Rafael Nadal müsste auf dem Weg zu seinem zweiten US-Open-Titel bei "normalem" Verlauf im Viertelfinale David Ferrer und im Halbfinale Andy Murray ausschalten.

"Meinen Fingern geht es viel besser", gab Nadal übrigens am Donnerstag grinsend Entwarnung.

Er hatte sich bei einem Aufenthalt in einem Japan-Restaurant die Finger verbrannt. 2010 hatte er bei den US Open seinen "Karriere"-Grand-Slam komplettiert.