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Fed-Cup-Coach Waber: "Wandel ist vollzogen"

Fed-Cup-Coach Waber:

Kurz vor der Abreise zum Fed Cup nach Budapest hat sich Österreichs Damen-Team am Montag in der Südstadt zu den Chancen in der Europa-Afrika-Zone I in Budapest geäußert.

Der wieder als ÖTV-Kapitän zurückgekehrte Jürgen Waber geht "ohne großen Erwartungen" in die Gruppenspiele gegen Serbien (Mittwoch) und Ungarn (Freitag/jeweils 16.00 Uhr). Primäres Ziel ist der Klassenerhalt.

ÖTV-Damen haben große Lücke

"Im Damen-Tennis hat sich in den letzten Jahren ein Wandel vollzogen: Einige renommierte Spielerinnen sind zurückgetreten, mit Patricia und Tamira haben wir zwei Klasse-Spielerinnen, dahinter ist aber eine große Lücke", erklärte Waber, der dieses Mal auch auf die angesprochene Tamira Paszek verzichten muss.

Die Vorarlbergerin fühlt sich nach langer Verletzungspause noch nicht so weit. Darum habe er die Gelegenheit genützt, mit Barbara Haas und Julia Grabher zwei junge Spielerinnen einzuberufen.

"Sie haben das größte Potenzial. Ich hoffe, dass wir uns mit den anderen Nationen messen können."

Das Ziel ist der Klassenerhalt

Österreich spielt in Gruppe A in der einzigen Dreier-Gruppe von insgesamt vier Pools gegen die topgesetzten Serbinnen und Ungarn. Für einen Wiederaufstieg in die Weltgruppe II wäre es ein weiter Weg, in erster Linie möchte das Fed-Cup-Team einmal den Klassenerhalt schaffen.

"Serbien hat eine gute, kompakte Mannschaft mit Top-100-Spielerin Aleksandra Krunic und Ivana Jorovic, die letztes Jahr die Nummer eins der Jugend-Weltrangliste war. Gegen Serbien sehe ich uns als Außenseiter", erklärte Waber. 

Die 18-jährige Barbara Haas gilt als Nachwuchshoffnung der ÖTV-Damen

Bei den Ungarn ortet Waber gute Nachwuchsarbeit. Um ein Spiel gegen den Abstieg als Gruppenletzter zu vermeiden, wäre aber zumindest ein Sieg über Ungarn am Freitag Pflicht.

Damen-Hoffnung mit dabei

Angeführt werden die ÖTV-Damen von Österreichs Nummer eins und Nummer 123 der Welt, Patricia Mayr-Achleitner, die sich von einer Rückenentzündung unmittelbar vor den Australian Open gut erholt hat.

"Ich bin topfit, die Matchpraxis fehlt aber. Ich hoffe auf eine erfolgreiche Woche, und dass unsere beiden Neulinge gut ins Team kommen. Die Chancen stehen gut, aber man darf niemanden unterschätzen."

Team-Neuling Barbara Haas, die seit Jahren als größte heimische Damen-Hoffnung gehandelt wird, feiert ihre Premiere. Die am 19. März 19 Jahre alt werdende Oberösterreicherin arbeitet seit September 2013 mit Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber, der früher Sybille Bammer in die Top 20 gebracht hat.

"Eine besondere Ehre"

"Es ist eine besondere Ehre, mein Land vertreten zu dürfen und ich freue mich auf eine gute Woche. Ein bisschen nervös bin ich vor meinem ersten Einsatz", gestand Haas.

Die aktuelle Nummer 303 im WTA-Ranking sieht sich auf einem guten Weg. "Ich bin seit einem Jahr in einem super Umfeld und ich arbeite jeden Tag sehr hart daran, eine komplette Spielerin zu werden."

Wohl nicht zum Einsatz kommt die vier Monate jüngere, im Ranking 450 Plätze hinter Haas liegende Julia Grabher. "Ich freue mich sehr über die Nominierung. Für mich zählt in erster Linie, Erfahrung zu sammeln."