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Erfolgreiche Spanien-Ära vor dem Ende?

Erfolgreiche Spanien-Ära vor dem Ende?

Mit dem am Sonntag fixierten fünften Davis-Cup-Titel scheint sich in Spanien eine erfolgreiche Ära dem Ende zu nähern.

Sowohl Rafael Nadal als auch David Ferrer haben kurz nach dem 3:1-Finalerfolg über Argentinien in Sevilla bekanntgegeben, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr für ihr Land antreten wollen.

Zudem beschäftigt sich auch Non-Playing-Capitan Albert Costa mit Rücktrittsgedanken.

Konzentration auf die Olympischen Spiele

Nadal wolle sich auf die Olympischen Spiele in London und den Kampf um den ersten Weltranglistenplatz, den er heuer an Novak Djokovic abgeben musste, konzentrieren.

Der Kampf um die Nummer eins ist für Ferrer zwar kein Thema, doch auch der 29-jährige Rechtshänder aus Valencia hat eine Olympia-Medaille als großes Ziel für 2012 auserkoren.

"Das ist das Ende der Party"

Die Besetzung Nadal, Ferrer, Fernando Verdasco und Feliciano Lopez wird man also wohl nie wieder im Davis Cup sehen.

"Das ist das Ende der Party", erklärte Ferrer. "Ich spiele schon viele Jahre für Spanien und wir alle müssen auf unseren eigenen Turnier-Kalender schauen. Ich bin körperlich nicht so gut, deshalb wird es schwierig werden."

"Außerdem kommen viele gute Spieler nach, die uns ersetzen können. Spieler, die besser sind als wir und noch besser werden können. Alleine deshalb wird es schon schwer werden, im Davis-Cup-Team zu stehen."

Moya als Costa-Nachfolger?

Ob diese jüngere spanische Mannschaft auch 2012 von Costa betreut werden wird, ist mehr als fraglich. "Ich werde darüber nachdenken, ob ich bleibe oder nicht."

"Zuerst muss ich einmal mit dem Verbands-Präsidenten reden. Dann werde ich eine Entscheidung treffen. Es waren auf jeden Fall großartige drei Jahre", erklärt Costa, der sein Team 2009 und 2011 zum Titel führte.

Als möglicher Nachfolger von Costa wird der ehemalige French-Open-Gewinner Carlos Moya gehandelt.

Altstars sind zuversichtlich

So oder so: Manolo Santana, vierfacher Grand-Slam-Sieger, sieht keinen großen Grund zur Sorge: "Wir werden weiterhin um den Davis-Cup-Titel mitspielen können."

Emilio Sanchez-Vicario, der beim Titel 2008 das Team als Non-Playing-Capitan anführte, nimmt Spieler wie Nicolas Almgaro und Marcel Granollers in die Pflicht. "Auch diese können ein Team führen."

Neuer Kapitän für die Gauchos?

Umbauarbeiten stehen allerdings auch bei Final-Verlierer Argentinien auf dem Programm. Laut dem spanisch-sprachigen US-Sportportal "ESPN Deportes" sind die Tage von Tito Vazquez als Kapitän gezählt.

Einen Tag nach der Final-Niederlage gegen Spanien soll sich der argentinische Verband dazu entschieden haben, den Vertrag mit Vazquez nicht mehr zu verlängern.

Als Nachfolger sind die ehemaligen Spieler Martin Jaite und Mariano Zabaleta im Gespräch. Laut der Zeitung "Ole" soll es Jaite werden.