Die Enttäuschung war natürlich auch bei Kapitän Clemens Trimmel nach seinem fünften Davis Cup in dieser Funktion (Premiere mit dem 3:2-Heimsieg über Russland 2012) groß.

"Das muss man alles erst einmal schlucken", sagte der Wiener, gab aber auch zu bedenken, dass man in den letzten Jahren auch "privilegiert" gewesen sei, in der Weltsportart Tennis eine Pendelnation zu sein.

"Wir waren vor zwei Jahren im Viertelfinale, jetzt sind wir halt weiter unten. Fakt ist, da spielen die 16 besten Tennis-Nationen der Welt." Man müsse sich nur anschauen, welche Nationen im Play-off warten würden mit den USA, Spanien oder Argentinien.

ÖTV will zurück auf die große Bühne

"Wir werden aufstehen, zurückkommen und schauen, was wir besser machen können. Jetzt ist das Ziel, Lettland zu schlagen", versprach Trimmel.

"Vielleicht weiß man es jetzt auch von den österreichischen Sportfans mehr zu schätzen, was es heißt, in der Weltgruppe zu spielen. Dort wollen wir auch wieder hin. Die Spieler sind motiviert, weil das das große Kino, die große Bühne ist."

Und selbst auf der großen Bühne sind für die besten Teams Siege gegen vermeintliche Außenseiter keine Selbstverständlichkeit.

Betrachtet man beispielsweise die stark besetzte Schweiz mit Roger Federer und Stanislas Wawrinka, so hätte wohl kaum jemand gedacht, dass die Eidgenossen zu Hause gegen Kasachstan nach zwei Tagen mit 1:2 in Rückstand geraten würden.

Trimmel hörte dies zum ersten Mal, doch drehte er den Spieß um: "Nichtsdestotrotz müssen wir es auch einmal schaffen, dass wir auch einmal gegen gute Nationen als Außenseiter gewinnen können. Jetzt gilt es einmal kleinere Brötchen zu backen, da müssen wir durch."