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A. Murray: "Ein unglaubliches Spiel"

A. Murray:

Die Brüder Andy und Jamie Murray haben am Samstag mit einem hart erkämpften Fünfsatz-Erfolg über Aufschlag-Weltrekordler Sam Groth und Altstar Lleyton Hewitt zwei "Matchbälle" für Großbritannien erspielt.

Andy Murray könnte im ersten Einzel am Sonntag in Glasgow bereits die erlösende 3:1-Führung im Davis-Cup-Halbfinale gegen Australien herstellen. Die Briten wollen erstmals seit 1978 ins Endspiel.

"Ein unglaubliches Spiel"

8.500 Fans in der schottischen Heimat der Murrays mussten aber zunächst lange zittern.

Die Gastgeber führten im vierten Satz schon mit Break 6:5, vergaben im Tiebreak einen ersten Matchball und mussten doch noch in Satz fünf.

Nach fast vier Stunden konnte der Weltranglisten-Dritte Andy Murray, der am Sonntag im Spitzenspiel gegen Bernard Tomic den Sack zumachen könnte, seinem Bruder in die Arme fallen.

"Das war ein unglaubliches Spiel", zeigte sich Andy Murray überwältigt. Vor allem nach der Enttäuschung im vierten Satz sei es hart gewesen.

"Aber wir haben uns weiter Chancen kreiert und sind zusammen gestanden wie das Brüder tun sollten."

Der letzte von insgesamt neun Davis-Cup-Titeln geht auf das Jahr 1936 zurück, als der legendäre Fred Perry die Briten zum Sieg führte. Perry war auch der letzte britische Wimbledonsieger, bevor Murray 2013 die Durststrecke beendete.

Marathon-Match in Brüssel

Im Finale würde Großbritannien auf Argentinien (zuhause) oder Belgien (auswärts) treffen.

Und in Brüssel sah es nach dem Samstag eher nach einem Sieg der Südamerikaner aus.

Carlos Berlocq/Leonardo Mayer entschieden nach vier Stunden Spielzeit das Doppel gegen die Gastgeber Ruben Bemelmans/Steve Darcis zu ihren Gunsten.

Berlocq/Mayer siegten 6:2,7:6(2),5:7,7:6(5). Mayer soll am Sonntag auch das erste Einzel gegen Belgiens Spitzenspieler David Goffin bestreiten, für die letzte Partie sind Federico Delbonis und Darcis nominiert.

Schweiz verpasst Vorentscheidung

Im Weltgruppen-Play-off verpasste die Schweiz um Roger Federer am Samstag überraschend den vorzeitigen Klassenverbleib in der Weltgruppe der 16 Top-Nationen.

Federer und Marco Chiudinelli verloren im Doppel gegen die Niederländer Thiemo de Bakker/Matwe Middelkoop mit 6:7(7), 6:4, 6:4, 4:6, 1:6.

Damit verkürzten die Gäste auf 1:2. Die Hausherren hatten French-Open-Sieger Stan Wawrinka nach dessen Fünf-Satz-Sieg am Vortag geschont.

Entscheidungen erst am Schlusstag

Rekordsieger USA übernahm nach dem Doppel eine 2:1-Führung in Usbekistan.

Auch die in der Dominikanischen Republik gastierenden Deutschen gingen nach dem Doppel mit 2:1 in Front.

Auch in allen anderen Relegations-Partien um Verbleib bzw. Aufstieg in die Weltgruppe 2016 fällt die Entscheidung erst am Schlusstag.