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ÖTV-Team nach Doppel-Niederlage unter Zugzwang

ÖTV-Team nach Doppel-Niederlage unter Zugzwang

Österreich liegt im Davis-Cup-Duell der 2. Runde der Europa/Afrika-Zone I gegen die Niederlande mit 1:2 zurück.

Nachdem Andreas Haider-Maurer mit seinem Sieg über Robin Haase den 1:1-Ausgleich schaffte, müssen sich Jürgen Melzer und Oliver Marach den stark aufspielenden Holländern Robin Haase und Wimbledon-Sieger Jean-Julien Rojer mit 3:6, 6:7 (4), 6:7 (5) geschlagen geben.

Am Sonntag stehen die Einzel auf dem Programm (ab 13 Uhr im LAOLA1-Ticker).

Beeindruckende Aufschlagleistung

Die Niederlage des ÖTV-Duos war vor allem auf die beeindruckende Aufschlagleistung ihrer beiden Kontrahenten zurückzuführen. Erst bei 4:4 im dritten Satz konnten sich Melzer/Marach die einzigen beiden Breakbälle erspielen.

Bei 15:40 und Aufschlag Rojer knallte Melzer eine schwierig zu nehmende Vorhand ins Netz, danach zog Rojer mit drei Assen in Folge den Kopf aus der Schlinge.

"Da hatten wir unsere Chance“, so Marach. "Ansonsten konnten wir ihren Aufschlägen wenig machen.“

„Konnten ihnen nie die Schneid abkaufen“

Melzer bestätigte seinen Partner: „Wir sind an deren Service-Leistung und unserer Return-Leistung gescheitert. Wir konnten ihnen einfach nie die Schneid abkaufen.“

"Im Normalfall ist der Return einer meiner Stärken und der war heute nicht vorhanden", meinte der 34-jährige Niederösterreicher, der dies aber eben auch auf die Leistung der Gegner zurückführt.

"Sie hatten extrem viele erste Aufschläge im Feld. Man hat gemerkt, dass Rojer derzeit sehr viel Selbstvertrauen hat. Bei den wichtigen Punkten macht er das Richtige."

Koubek macht keine Vorwürfe

Auch ÖTV-Kapitän Stefan Koubek war von der Leichtigkeit, mit der der frischgebackene Wimbledon-Champion derzeit auf den Platz kommt, beeindruckt: "Rojer macht einfach aus dem Bauch heraus das Richtige ohne viel nachzudenken."

Seinen Schützlingen wollte der Kärntner dementsprechend wenig vorwerfen: "Die Holländer haben eine unglaubliche Aufschlagleistung gezeigt und solide durchgespielt. Der Vorhandball vom Jürgen war nicht einfach. Den kann man machen, muss man aber nicht."

"Ich kann den Jungs wirklich nichts vorwerfen. Sie haben voll gefightet und alles gegeben. Die Holländer haben einfach ein unglaubliches Doppel gespielt."

Christian Frühwald