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Österreich gegen Niederlande: "Sind Außenseiter"

Österreich gegen Niederlande:

Österreichs Tennis-Herren kämpfen in den Niederlanden um den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe.

Von 13. bis 15. September spielen Jürgen Melzer und Co um ihr Ticket für die Gruppe der 16 besten Nationen. Bei der Auslosung am Mittwoch in London wurde das Heimrecht dabei nach Losentscheid gefällt.

ÖTV-Kapitän Clemens Trimmel sprach von einem "extrem schweren Los". Auch Melzer sah die rot-weiß-rote-Equipe als Außenseiter.

Niederlande führen im Head-to-Head

Gegen die Niederländer um Kapitän Jan Siemerink hat Österreich eine Bilanz von 0:1.

Die Niederlage datiert allerdings schon aus dem Jahr 1928, 0:3 verloren Österreich damals auf Sand.

Drei Top-100-Spieler

Aktuell stehen mit Robin Haase (Nr. 53), Igor Sijsling (71), Thiemo de Bakker (97) drei Top-100-Spieler des ATP-Rankings im Aufgebot der Oranjes. Bei Österreich erfüllt dieses Kriterium nur Melzer als 37.

Im Doppel verfügen die Niederländer in Jean-Julien Rojer (8) sogar über einen Top-Ten-Spieler sowie mit Haase (45) und Sijsling (58) über zwei weitere Könner.

Trimmel sieht Niederlande als Favorit

"Wir hätten alle auf ein Heimspiel gehofft, was aber leider nicht eingetreten ist. Die Holländer verfügen über einen sehr guten Kader. Sie haben im Einzel einige Optionen und sehr gute Doppelspieler", meinte Trimmel über den Gegner, der sich mit einem 5:0 gegen Rumänien für die Relegationsrunde qualifiziert hatte.

Die Niederländer sind für Trimmel Favorit, "egal, auf welchem Belag gespielt werden wird".

"Wir sind Außenseiter"

Die Einschätzung von Melzer lautete ähnlich. Österreich Paradespieler sprach von einer "extrem schwierigen Aufgabe. Gegen die Holländer, die ein sehr kompaktes Team haben, sind wir Außenseiter".

Der Deutsch Wagramer hatte gegen Sijsling erst unlängst in Memphis in zwei Sätzen verloren. Gegen die niederländische Nummer 1, Haase, hat Melzer hingegen eine 4:0-Bilanz vorzuweisen.

Hoffen auf starke Nummer 2

ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb hofft deshalb darauf, dass der Kampf um Österreichs Nummer 2 im Einzel in den kommenden Monaten die Kandidaten Andreas Haider-Maurer, Gerald Melzer, Dominic Thiem und Michael Linzer beflügelt.

"Es hätte einige Länder wie z. B. Kolumbien und Ekuador gegeben, gegen die wir in der Favoritenrolle gewesen wären", so Leitgeb. Dass das Heimrecht per Losentscheid fiel, war für den ÖTV zusätzlich bitter.

Freude über Heimspiel

Beim Gegner herrscht hingegen Freude über das Heimspiel.

"Schön, dass wir in diesem Auf- bzw. Abstieg-Duell im eigenen Land spielen können. Dies verspricht ein interessantes Duell zu werden", so Captain Jan Siemerink.

"Österreich hat mit Jürgen Melzer einen ehemaligen Top 10-Spieler mit viel Erfahrung und ein gutes Doppel. Wie immer werden wir aus eigenen Kräften und mit der Unterstützung der niederländischen Öffentlichkeit versuchen, dieses Duell zu gewinnen.“

Österreich Niederlande 0:1
1928 0 3

"Losglück war aufgebraucht"

Zumindest Doppel-Spezialist Alexander Peya blickte positiv nach vorne.

"Dass wir gegen die Holländer auswärts antreten müssen, hat sich irgendwie schon abgezeichnet, nachdem wir das ganze Losglück für 2013 mit unserem Erstrunden-Gegner Kasachstan schon aufgebraucht hatten und dennoch verloren haben. Jetzt können wir nur hoffen, dass wir es mit einer schwierigeren Auslosung besser machen werden."

Vor dem möglichen Doppelgegner Rojer ist Peya gewarnt: "Er hat im Davis Cup immer sehr gut gespielt: 2012 hat er im Weltgruppen-Playoff mit Robin Haase z. B. das Schweizer Doppel Federer/Wawrinka in vier Sätzen geschlagen. Er ist ein sehr athletischer Spieler mit einem sehr guten Allround-Spiel."

Spanien und Schweiz als Favoriten

In den übrigen Play-off-Partien ist u.a. für Spanien daheim gegen die Ukraine der Klassenverbleib programmiert.

Die Schweiz hatte beim Losentscheid und mit dem Gegner mehr Glück, empfängt nämlich Ecuador.

Australien wird sich in Polen nicht so leicht tun und Deutschland darf daheim gegen Brasilien berechtigt auf einen Sieg hoffen.

Niederlande Platzierung Österreich Platzierung
Robin Haase 53 Jürgen Melzer 37
Igor Sijsling 71 Andreas Haider Maurer 110
Thiemo de Bakker 97 Martin Fischer 250
Jean-Julien Rojer 8 Alexander Peya 21
Robin Haase 45 Jürgen Melzer 29
Igor Sijsling 58 Julian Knowle 30
Oliver Marach 52