Der Schotte kämpfte sich noch einmal in die Partie zurück und wehrte im zweiten Game des vierten Durchgangs nicht weniger als sechs Breakbälle ab.
 
Bei 4:3 Federer gelang dem Schweizer dann aber das Break und er nützte seinen dritten Matchball mit einem Ass.
 
Elfer Halbfinal-Einzug in Folge
 
Federer steht damit zum elften Mal en suite im Halbfinale des ersten Saisonhighlights. "Andy hat gut gespielt und hat mich unter Druck gesetzt, also bin ich glücklich, gewonnen zu haben", sagte Federer noch auf dem Court.
 
"Ich vergebe wahrscheinlich mehr Breakbälle als andere Burschen, aber ich behalte mein Pokerface und heute hat das geklappt", sagte Federer, der schon in der Runde zuvor bei einem Dreisatz-Sieg gegen Jo-Wilfried Tsonga glanzvoll gespielt hatte.
 
Für Federer war der Sieg gegen Murray auch eine späte Revanche für die im Vorjahr erlittene Fünf-Satz-Niederlage im Melbourne-Halbfinale.
 
Kampf der Giganten
 
Im Halbfinale kommt es nun am Freitag zum Kampf der "Giganten", wenn Federer auf den Weltranglisten-Ersten Nadal trifft.
 
Die beiden waren sich bereits 2009 im Finale und 2012 im Semifinale in Melbourne gegenübergestanden, wobei der Spanier beide Duelle für sich entschied.
 
Nadal erreichte übrigens auch schon sein 23. Major-Halbfinale und zog damit mit Pete Sampras (USA) gleich.
 
Schweizer Festspiele
 
Die Schweiz kann sich hingegen über Schweizer Festspiele in Melbourne freuen: denn neben Federer hatte sich am Vortag ja auch Stanislas Wawrinka mit seinem Sensationssieg über Novak Djokovic für das zweite Halbfinale gegen Tomas Berdych (CZE) qualifiziert.
 
Erstmals in der Geschichte stehen damit zwei Schweizer Männer in einem Grand-Slam-Halbfinale, zuvor hatten 2004 Federer und Patty Schnyder in Melbourne diese Phase erreicht.