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ATP-Tour-Finale geht ohne Top 3 ins Finish

ATP-Tour-Finale geht ohne Top 3 ins Finish

Die Finalphase des ATP-Abschlussturniers der acht weltbesten Tennisprofis in der Londoner 02-Arena geht überraschend ohne die Top 3 in Szene.

Nach dem wegen einer Verletzung schon nach dem ersten Match ausgeschiedenen Andy Murray sowie Rafael Nadal scheiterte am Freitagabend auch Novak Djokovic.

Der Weltranglisten-Erste aus Serbien, der das Jahr mit einer sensationellen Serie und drei Major-Titeln dominiert hatte, schied nach zwei Niederlagen aus.

Damit ist von den "großen Vier" nur noch Titelverteidiger Roger Federer im Rennen.

"Es war einfach zu viel dieses Jahr"

 "Wisst ihr, mein Körper sagt, es ist einfach zu viel", sagte Djokovic, der vor dem abendlichen Match von David Ferrer gegen Tomas Berdych noch eine Aufstiegschance hatte.

Letzterer "erlöste" Djokovic in der Folge mit einem Sieg über Ferrer. Der 24-Jährige, der am Freitag erstmals in seiner Karriere gegen seinen guten Freund und Landsmann Janko Tipsarevic verloren hatte, wird sich nun gemeinsam mit seinem Bezwinger auf den Malediven von den Strapazen des Jahres erholen.

"Das war nicht Djokovic"

Tipsarevic, der als Ersatzmann von Murray neben 70.000 Dollar für seine Anwesenheit durch den Sieg auch noch weitere 120.000 Dollar Preisgeld einheimste, gab danach aus zu, dass Djokovic an diesem Tag nicht sein Bestes gezeigt hat.

"Ich will meine Leistung nicht herunterspielen, aber ich kann offen sagen, dass das nicht der Novak Djokovic von Wimbledon oder den US Open war", gestand Tipsarevic nach seinem 3:6,6:3,6:3-Erfolg.

"Bin im Kopf nicht mehr frisch"

Djokovic war davon auch nicht sonderlich überrascht. Der Mann, der mit 41 Siegen en suite in dieses Jahr gestartet war und heuer nicht weniger als zehn Titel geholt hat, ist einfach ausgelaugt.

"Ich bin im Kopf einfach nicht mehr so frisch und auch die Dynamik der zehn Monate in diesem Jahr ist nicht mehr da. Aber das hat man nach so einem Jahr erwarten müssen." Djokovic kann sich jetzt in aller Ruhe erholen und muss - im Gegensatz zum Vorjahr - auch nicht mehr Davis Cup spielen.

"Wenn ich mich ähnlich gut vorbereiten kann wie vor einem Jahr, dann bin ich zuversichtlich für Australien", sagte der Branchen-Primus, der übrigens erstmals seit März 2010 zwei Niederlagen in Folge erlitten hat. Er wird es nach diesem Jahr verschmerzen können.