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Federer gibt zum zweiten Mal in seiner Karriere w.o.

Federer gibt zum zweiten Mal in seiner Karriere w.o.

Der Schweizer Roger Federer hat am Freitag in Doha erst zum zweiten Mal in fast 1.000 Matches als ATP-Profi ein Match w.o. gegeben.

Der 30-jährige Titelverteidiger trat wegen einer im Achtelfinale gegen den Slowenen Grega Zemlja zugezogenen Rückenblessur nicht zum Halbfinale gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga an.

Der 16-fache Rekordgewinner von Grand-Slam-Turnieren arbeitet nun daran, bis zu den Anfang übernächster Woche in Melbourne beginnenden Australian Open fit zu werden.

Federer will zu Jahresbeginn nichts riskieren

"Im Viertelfinale gegen Seppi war die Verletzung zwar schon ein bisschen besser", erklärte Federer auf der ATP-Homepage, "doch es ist nicht die richtige Zeit, um etwas zu riskieren. Ich habe noch immer Schmerzen und daher war es die einzig richtige Entscheidung, wenn auch eine schwierige."

Davor hatte der Weltranglisten-Dritte nur 2008 sein Viertelfinale beim Pariser Hallenturnier gegen den US-Amerikaner James Blake w.o. gegeben. Während einer Partie hat Federer hingegen noch nie aufgegeben.

Schnell gesund zu werden, sei jetzt seine oberste Priorität. "Mitte nächster Woche könnte ich wieder fit sein."

Der zuletzt in 20 ATP-Matches en suite siegreich gebliebene Federer bleibt noch bis Samstag in Katar, so kann er anlässlich der 20. Auflage des Turniers am geplanten Aufmarsch der bisherigen Turniersieger teilnehmen.

"Ich bin glücklich, dem Turnier so helfen zu können", meinte er. Danach wird er nach Australien reisen, wo er vor zwei Jahren seinen bisher letzten Grand-Slam-Titel errungen hat.

Viele Verletzungen zum Saisonstart

Auffallend sind die vielen Verletzungen schon in der ersten Turnierwoche des Jahres bei Damen wie bei Herren, wohl auch eine Folge der zuletzt noch sehr kurzen Pause zwischen den Saisonen.

Der Spanier Rafael Nadal war schon mit einer Schulterblessur nach Katar gekommen, der Brite Andy Murray klagte in Brisbane ebenfalls bereits über Rückenschmerzen. Damit sind alle drei ersten Verfolger des serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic ein wenig lädiert.

Murray ist in dieser Turnierwoche aber noch dabei. Nach der Viertelfinal-Niederlage gegen Jürgen Melzer/Philipp Petzschner (AUT/GER) im Doppel besiegte der topgesetzte Schotte am Freitag seinen zypriotischen Doppelpartner Marcos Baghdatis im Einzel-Viertelfinale 6:2,6:2.

Der 24-Jährige spielt am Samstag gegen den australischen Jungstar Bernard Tomic um den Final-Einzug. Der Ukrainer Alexander Dolgopolow und der Franzose Gilles Simon bestreiten das andere Halbfinale.

Clijsters muss ebenfalls aufgeben

Im Damen-Turnier kam nach der Absage der Russin Maria Scharapowa und dem Ausstieg der US-Amerikanerin Serena Williams mit der Belgierin Kim Clijsters ein dritter Star die Verletztenliste.

Die Australian-Open-Titelverteidigerin musste gegen die Slowakin Daniela Hantuchova beim Stand von 7:6(4),1:3 wegen einer Blessur ihrer linken Hüfte aufgeben.

"Ich habe gespürt, dass es schlimmer geworden ist." Eine nähere Untersuchung soll am Samstag erfolgen, für Melbourne war Clijsters zuversichtlich.

Hantuchova trifft im Finale auf die stark spielende Kaia Kanepi, die Estin schaltete die Italienerin Francesca Schiavone 6:3,6:0 aus. Deren Landsfrau Flavia Pennetta hat in Auckland gegen die Chinesin Zheng Jie ihre Titelchance. Und beim Hopman-Cup in Perth zog Tschechien in das Finale gegen Frankreich ein.

Vielleicht richtungsweisend war am Freitag ein 7:6(4),3:6,6:4 von Petra Kvitova gegen Caroline Wozniacki. Die Tschechin kann von der Dänin nächste Woche die Weltranglistenführung übernehmen.