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Federer und Murray begrüßen Einführung des Blutpasses

Federer und Murray begrüßen Einführung des Blutpasses
Die von allen relevanten Tennis-Institutionen unterstützte Einführung eines Athleten-Blutpasses zur Dopingbekämpfung ist am Donnerstag in Indian Wells von Stars wie Roger Federer und Andy Murray begrüßt worden.
 
"Das sind gute Neuigkeiten", sagte der 17-fache Grand-Slam-Sieger Federer bei dem ATP-Masters-1000-Turnier.
 
"Ich glaube, man hat im Tennis einen guten Job geleistet, um alles so sauber wie möglich zu halten, aber wir sind am Beginn einer neuen Ära", meinte Federer.
 
"Wir müssen sichergehen"
 
Der Sport im allgemeinen werde immer professioneller und immer mehr Geld spiele mit.
 
"Wir müssen einfach sichergehen, dass wir alles tun, was möglich ist, damit unsere Tour so sauber wie nur möglich ist", sagte der Weltranglisten-Zweite.
 
Federer und einige seiner Kollegen hatten schon seit längerem für eine Verschärfung der Anti-Doping-Maßnahmen plädiert, nicht zuletzt nach der Dopingbeichte von Lance Armstrong.
 
"Die Probleme im Radsport waren ja schon länger bekannt, aber was in diesem Jahr an die Oberfläche gekommen ist, ist super extrem", erklärte Federer.
 
Nur 21 Bluttests im Jahr 2011
 
Laut Website des Internationalen Tennisverbands (ITF) hat es beispielsweise 2011 nur 21 Bluttests außerhalb von Wettkämpfen gegeben.
 
Im Gegensatz dazu sind beim Radsport-Weltverband (UCI) im gleichen Jahr 3.314 Bluttests durchgeführt worden, ohne Wettkampftests versteht sich.
 
Die Dinge, so Federer, hätten sich geändert. "Früher wurdest du gefragt, wo wirst du dich aufhalten? Heute wirst du gefragt, wo du zu dieser Stunde des Tages sein wirst. Du musst ihnen alles geben, alle Details. Daran musste man sich erst gewöhnen", gesteht Federer.
 
Alle sollen getestet werden
 
Dennoch ist er für mehr Bluttests und auch auf allen Levels. Vergangenes Jahr habe er beispielsweise der Reihe nach in Dubai, Rotterdam und Indian Wells gewonnen und sei nicht einmal getestet worden.
 
"Das sollte nicht so sein. Man muss die Leute testen, die wirklich gut spielen aber genauso Leute in einer ersten Challenger-Runde, damit wirklich niemand durchfallen kann."
 
Auch Murray ist dafür
 
Andy Murray sprach von einer "guten Sache, weil es auch schnell eingeführt wird".
 
Der US-Open-Sieger glaubt, dass der Blutpass eine der bestmöglichen Maßnahmen ist, um sicherzugehen, dass der Sport sauber ist.