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Marach: "Bryans sind nicht unschlagbar"

Marach:

Oliver Marach geht wenige Wochen nach der Trennung von Alex Peya auf seinen 13. Doppel-Titel los.

Der 32-jährige Steirer setzte sich am Freitag zusammen mit dem Slowaken Filip Polasek im Halbfinale des mit 450.000 Euro dotierten Sandplatzturniers in Nizza gegen seinen mit dem Australier Paul Hanley spielenden Landsmann Julian Knowle mit 6:4,5:7,10:7 durch. Im Finale treffen Marach/Polasek am Samstag auf die topgesetzten US-Brüder Bob und Mike Bryan aus den USA.

Hartes Stück Arbeit

Marach und Zufalls-Partner Polasek mussten das Match gegen Knowle/Hanley praktisch "drei Mal" gewinnen. Sie führten 6:4, 3:1, dann servierte Marach bei 5:4 im zweiten Satz auf das Match, gab seinen Aufschlag aber zu null ab.

"Ich war etwas nervös in dieser Phase, außerdem hat Julian großartig retourniert", erklärte Marach

Auch im Match-Tiebreak waren Marach und der baumlange Slowake drauf und dran, einen Riesen-Vorsprung (8:3) zu verjuxen. Ein glücklicher Rahmentreffer von Polasek brachte aber Matchball und dann vor lange Zeit gezählten 18 Zuschauern den Sieg.

"Es geht endlich bergauf"

"Österreicher-Duelle sind immer auch eine mentale Geschichte. Ich bin froh darüber, dass ich wieder mal im Finale stehe, dass es endlich bergauf geht und ich vor den French Open Selbstvertrauen tanken konnte", gab sich Marach, der in Paris mit dem Argentinier Horacio Zeballos antritt, erleichtert.

Die Trennung von Peya sei eine logische Geschichte gewesen, obwohl man am Jahresbeginn noch das Turnier in Auckland gewonnen hatte.

Marach: "Es hat gegen die ganz Großen nicht mehr ganz funktioniert, vielleicht haben wir auch zu viel erwartet. Wir sind aber nicht im Streit auseinander."

Im Finale "nichts zu verlieren"

Ins Endspiel gegen die haushohen US-Favoriten in Nizza werde er locker gehen, versprach der Grazer.

"Wir haben nichts zu verlieren. Sie servieren hundert Prozent erste Aufschläge, aber sie sind nicht unschlagbar, wenn wir eine gute Tagesform erwischen".

Kein Doppel mit Knowle

Ein Doppel Marach/Knowle wird es allerdings nicht geben, das bekräftigte Knowle noch in Nizza. "Wir passen vom Spiel und vom Typ her nicht zusammen", erklärte der Vorarlberger.

Ein Grund ist aber offenbar auch eine seinerzeitige Absage Marachs an Knowle bei den US Open.

Olympia abgehakt

Knowle selbst muss nun weiter auf seinen 14. Turniersieg warten.

"Wir haben nicht annähernd so gespielt wie davor, zudem leichte Fehler am Netz gemacht", erklärte der 38-Jährige, der mit dem Nizza-Halbfinale aber in die Top-50 zurückkehrt.

In Paris tritt Knowle erstmals mit dem Einzelspieler Leonardo Mayer an. "Ich spiele jede Woche mit einem anderen Partner, das macht es nicht leichter."

Olympia hat Knowle, wie Marach, ebenfalls praktisch abgehakt. "Wenn sich keiner verletzt, spielen Jürgen Melzer und Peya."