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Jürgen Melzer ist die große Zugnummer für Kitzbühel

Jürgen Melzer ist die große Zugnummer für Kitzbühel
Schritt für Schritt soll das Kitzbüheler Tennis-Turnier, das heuer seine 69. internationale Auflage erlebt, wachsen und an alte Glanzzeiten anschließen.
 
Das soll man bereits kommende Woche beim "bet-at-home"-Cup auf der Anlage des KTC merken.
 
Jedenfalls ist Turnierdirektor Alexander Antonitsch überzeugt, bei dem mit 467.000 Euro dotierten ATP-250-Turnier ein starkes Teilnehmerfeld zu bieten.
 
Die Qualifikation startet bereits am Samstag, das Finale ist eine Woche später angesetzt.
 
Schwieriges letztes Jahr
 
Nach dem von Ronnie Leitgeb veranstalteten Turnier 2009, gab es 2010 in Kitzbühel als Intermezzo ein Challenger, seit 2011 wird wieder im Rahmen der ATP-Tour aufgeschlagen.
 
Die Lizenz bezieht der Kitzbüheler Tennisclub von der amerikanischen Rechtefirma Octagon, die heuer ihr 30-jähriges Bestehen feiert.
 
"Im Vorjahr, eine Woche vor den Olympischen Spielen, hatten wir Schwierigkeiten mit Absagen", erinnert sich Antonitsch zurück, "heuer bin ich überzeugt ein gutes Starterfeld zu haben, mit einigen Zugpferden."
 
Melzer als Zugpferd
 
An vorderster Front steht diesmal Jürgen Melzer, die Nummer 34 im aktuellen ATP-Ranking schlägt erstmals seit vier Jahren wieder in Kitzbühel auf.
 
"Für uns ist das ein Traum, ich wollte immer, dass die Nummer eins in Österreich auch bei uns spielt", erklärte Antonitsch und erwartete sich, dass der Deutsch-Wagramer auch viele kurz entschlossene Fans nach Kitzbühel locken wird.
 
"Jürgen kommt mit viel Selbstvertrauen aus dem Achtelfinale in Wimbledon nach Kitzbühel, zudem ist er wieder schmerzfrei", berichtete der Turnierdirektor, "wenn er gut in das Turnier startet, dann traue ich ihm auch das Finale zu."
 
Bereits 2008 stand Melzer im Kitzbüheler Finale. Der gesetzte Melzer gibt sich bescheidener: "Meine Erwartungen sind aufgrund meiner weniger erfolgreichen Sandplatzsaison etwas gebremster als sonst. Aber vielleicht platzt ja genau in Kitzbühel der Knoten."
 
Haider-Maurer und Thiem mit Wild Cards
 
Neben Melzer stehen auch Andreas Haider-Maurer und Dominic Thiem dank einer Wild Card im Hauptbewerb.
 
Um der Jugend eine Chance zu geben starten in der Qualifikation auch der 17-jährige Niederösterreicher Lucas Miedler und der erst 15-jährige Tiroler Matthias Heim.
 
Das Starterfeld in Kitzbühel wird vom Vorjahresfinalisten Philipp Kohlschreiber (GER/23) angeführt. Zudem werden Juan Monaco (ARG/30) und Publikumsliebling Fernando Verdasco (ESP/29) aufschlagen. Auch Robin Haase kommt wieder zu seinem ausgesprochenem Lieblingsturnier.
 
Der Niederländer, derzeit Nummer 57 der Welt, gewann in den vergangenen beiden Jahren in Kitzbühel. "Er bringt sicher wieder viele niederländische Fans ins Stadion", ist Antonitsch überzeugt.
 
20 Prozent gestiegene Vorverkaufszahlen
 
Dass der "bet-at-home"-Cup in Kitzbühel inzwischen wieder bei den Fans angekommen ist, zeigen die um 20 Prozent gestiegenen Vorverkaufszahlen. Zudem ist am Finaltag die Kategorie 1 bereits ausverkauft.
 
"Auch für die Verkaufsstände gab es heuer derart viele Anfragen, dass wir einigen absagen mussten. Wir sind ausverkauft", ist Antonitsch stolz. "Die Entwicklung ist erfreulich. Aber wir werden nichts überstürzen. Ich habe gelernt, bewusst jede Stufe zu nehmen."
 
Interesse an dem Kitzbüheler Turnier zeigt nicht nur der ORF, der auf Sport plus ab Montag live übertragen wird, sondern erstmals auch Eurosport, das ab Montag live aus Kitzbühel berichten wird.
 
Preisgeld wurde leicht angehoben
 
Bei Eurosport wird die ehemalige österreichische Topspielerin Babsi Schett auch mit vielen Hintergrundstorys berichten. "Dass Eurosport bei uns live einsteigt, ist eine große Anerkennung", strahlt Antonitsch, "neben drei Grand Slams, berichten die ja nur von ganz wenigen ausgewählten Turnieren."
 
Das Preisgeld wurde von den 410.000 Euro im Vorjahr auf 467.000 Euro angehoben. Der Sieger darf sich neben 250 ATP-Punkten auch noch über einen Scheck in Höhe von 74.000 Euro freuen.
 
Das Endspiel ist wieder für Samstag (3. August) angesetzt. "Das hat sich bei uns bewährt, so können die Spieler am Samstag noch zu den Turnieren nach Kanada reisen", begründet Antonitsch.
 
Die Auslosung für den Hauptbewerb steigt am Freitag (19.00 Uhr) in der Kitzbüheler Innenstadt.