Der Außenseiter Daniel Martin hat sich am Sonntag den Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem ältesten Rad-Klassiker gesichert.
Der Ire, ein Neffe des Ex-Weltmeisters und Tour-de-France-Siegers Stephen Roche, triumphierte in der 99. Auflage nach 261 Kilometern in Ans oberhalb der wallonischen Metropole vor den Spaniern Joaquim Rodriguez (3 Sekunden zurück) und Alejandro Valverde (9) sowie zwei weiteren Ausreißern.
Gilbert ohne Klassiker-Erfolg
Weltmeister Philippe Gilbert musste sich in seiner Heimat mit dem siebenten Platz begnügen und ging damit bei den großen Frühlingsrennen wie schon im Vorjahr leer aus.
Der BMC-Kapitän klassierte sich unmittelbar vor dem Kanadier Ryder Hesjedal, der zuvor in der Spitzengruppe wichtige Arbeit für seinen Garmin-Teamkollegen Martin geleistet hatte.
Spitzengruppe lange vorn
Eine sechsköpfige Spitzengruppe mit zwei IAM-Teamkollegen der Österreicher Matthias Brändle und Stefan Denifl war nach einer 210-km-Flucht rund 40 Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden.
Danach kamen auf den restlichen der insgesamt elf Anstiege immer wieder Grüppchen weg (u.a. mit Damiano Cunego/ITA bzw. Alberto Contador/ESP).
Aus der sechsköpfigen Contador-Gruppe riss Giro-Sieger Hesjedal 16 km vor dem Ziel aus, wurde aber schließlich von fünf anderen Fahrern 5,5 km vor dem Ziel eingeholt.
Martin zur stark für Rodriguez
Rodriguez attackierte in der Schlusssteigung, doch der 26-jährige Martin (4. beim Fleche Wallonne am Mittwoch) zog vorbei und siegte wie bei der heurigen Katalonien-Rundfahrt vor dem Katalanen.
Es war der zweite Sieg eines Iren in der "Doyenne" nach Sean Kelly 1989.
Denifl stark
Der Tiroler Denifl bestätigte wie schon beim Fleche Wallonne (27.) seine gute Form und klassierte sich mit einer Minute Rückstand an der 22. Stelle, unmittelbar hinter Vorjahrssieger Maxim Iglinskij (KAZ) und vor Mitfavorit Vincenzo Nibali (ITA), der am Freitag den Giro del Trentino für sich entschieden hatte.