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"Gorilla" Greipel sprintet der Konkurrenz davon

Andre Greipel bleibt der schnellste Mann der Tour de France.

Der "Gorilla" holte am Sonntag im Massensprint in Valence bereits seinen dritten Tagessieg bei der laufenden Frankreich-Rundfahrt.

Der 33-jährige Deutsche triumphierte vor Landsmann John Degenkolb und dem Norweger Alexander Kristoff.

In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Chris Froome führt eine Woche vor Schluss ungefährdet.

"Bin eben ein Fischkopp"

Die 15. Etappe über 183 km von Mende nach Valence dürfte die letzte Chance der Sprinter vor dem Finale nächsten Sonntag in Paris gewesen sein. Greipel nützte sie mit Bravour.

Der Ostdeutsche, der sich am Samstag bei einem Sturz eine Wunde unterhalb des Knies zugezogen hatte, fuhr den insgesamt neunten Tour-Etappensieg seiner Karriere ein. "Ich bin eben ein Fischkopp. Ich stecke sowas weg", versicherte Greipel nach einem spektakulären Zielsprint.

Haller in Front

Der Österreicher Marco Haller hatte für seinen Katusha-Teamkollegen Kristoff das Tempo hochgehalten. 1,5 km vor Schluss lag der Kärntner an der Spitze des Feldes, scherte dann aus.

Greipel löste sich aus dem Windschatten. Die höchste Endgeschwindigkeit hatte wieder einmal der Slowake Peter Sagan. Der Träger des Grünen Trikots des Punktbesten musste sich allerdings mit Platz vier zufriedengeben.

Sagan riss aus

Sagan war auch in der Fluchtgruppe des Tages vertreten. Bis zu 27 Mann waren dem Feld enteilt, hatten am Ende aber keine Chance, durchzukommen. Rund 30 km vor dem Ziel waren mit dem Italiener Matteo Trentin und dem früheren Giro-Sieger Ryder Hesjedal aus Kanada auch die letzten Ausreißer gestellt.

Ein Fluchtversuch des Tschechen Zdenek Stybar, der auf diese Art und Weise bereits in Le Havre eine Etappe gewonnen hatte, auf den letzten Kilometern blieb auch unter dem Tempodiktat von Haller unbelohnt.

Mit der Entscheidung hatten die Österreicher allerdings nichts zu tun. Haller und der Steirer Georg Preidler verloren jeweils etwas mehr als eine Minute. Der Vorarlberger Matthias Brändle kam wie Sprintstar Mark Cavendish mit den Nachzüglern mit über einer Viertelstunde Verspätung ins Ziel.

Ruhetag in Sichtweite

An der Spitze geht Froome mit 3:10 Minuten Vorsprung auf den Kolumbianer Nairo Quintana in die Schlusswoche. Dahinter folgen der US-Amerikaner Tejay van Garderen (+3:32 Min.) sowie die Spanier Alejandro Valverde (4:02) und Alberto Contador (4:23).

Am Montag steht eine mittelschwere Überführungsetappe nach Gap (201 km) auf dem Programm. Dort folgt am Dienstag der letzte Ruhetag, ehe in den Alpen die Entscheidung über den Tour-Sieg fällt.