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Weltmeister Hushovd sorgt für norwegischen Feiertag

Weltmeister Hushovd sorgt für norwegischen Feiertag

Alberto Contador, nach einer Knieblessur offenbar wieder völlig fit, hat den Brüdern Fränk und Andy Schleck (LUX) auf der 16. Etappe von St.-Paul-Trois-Chateaux nach Pau (162 km) den Fehdehandschuh hingeworfen.

Der Spanier attackierte etwas überraschend auf dem letzten Anstieg und reduzierte gemeinsam mit Cadel Evans (AUS) und seinem Landsmann Samuel Sanchez seinen Rückstand gegenüber den Rivalen und dem Spitzenreiter Thomas Voeckler.

Vor der ersten Alpenetappe am Mittwoch führt der Franzose Voeckler mit 1:45 Minuten Vorsprung auf Evans, der Fränk Schleck (1:49) überholte, und 3:03 auf Andy Schleck. Contador hat als neuer Sechster 3:42 Minuten Rückstand.

Norwegischer Feiertag

Weltmeister Thor Hushovd sicherte sich seinen zweiten Etappensieg bei der 98. Auflage.

Nach dem Erfolg in Lourdes setzte sich der Norweger im Sprint von drei verbliebenen Ausreißern einer ursprünglich zehnköpfigen Spitzengruppe vor seinem Landsmann Edvald Boasson Hagen und seinem Garmin-Teamkollegen Ryder Hesjedal (CAN) durch.

Es war der insgesmt zehnte Tagessieg bei der Tour für Hushovd, der heuer auch sieben Tage lang das Gelbe Trikot getragen hatte.

Angriffslust belohnt

In den Pyrenäen-Etappen hatte sich keiner der Anwärter auf den Gesamtsieg abzusetzen vermocht, dafür erwies sich der 9 km lange und gar nicht sehr steile Anstieg zum Col de Manse (1.268 m) als ideale Bühne für Contador.

Der dreifache Tour-Gewinner, dessen Vorjahrssieg Anfang August erst vom obersten Sportgericht bestätigt werden muss (positiver Test auf Clenbuterol), musste angesichts seines Rückstandes von 4:00 Minuten attackieren.

Zunächst schloss noch der Schweizer Fabian Cancellara die Lücke für die Schleck-Brüder, doch beim zweiten Versuch hatte der 28-jährige Madrilene Erfolg. Nur Evans und Olympiasieger Sanchez vermochten bei Regen und Kälte zu folgen.

Schlecks zeigen Schwächen

Das Trio, aus dem sich Evans im Finish um drei Sekunden absetzte, holte auf Voeckler und Fränk Schleck 18 Sekunden, auf Andy Schleck sogar 1:06 Minuten heraus.

Die Brüder aus dem Team Leopard-Trek hatten nicht nur im Anstieg Schwächen gezeigt, sie gelten auch als weniger gute Abfahrer als ihre Rivalen.

Auf dem 17. Abschnitt über Sestriere nach Pinerolo (ITA) ist die Streckenführung im Finale ähnlich, der Pramartino-Pass (2. Kategorie) wartet kurz vor dem Ziel.