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Greipel erneut Schnellster im Tour-Massensprint

Greipel erneut Schnellster im Tour-Massensprint

Andre Greipel hat sich als bester Sprinter der Tour de France etabliert. Der 32-jährige Deutsche setzte sich am Mittwoch auch im zweiten Massensprint der 102. Auflage durch.

Nach 189 km von Arras nach Amiens triumphierte er vor Peter Sagan (TCS) und Ex-Weltmeister Mark Cavendish (EQS). Sein Landsmann Tony Martin (EQS) verteidigte auf der Flachetappe das Gelbe Trikot erfolgreich.

Der 30-jährige Martin, der am Vortag erstmals in seiner Karriere die Tour-Führung übernommen hatte, liegt weiterhin zwölf Sekunden vor Christopher Froome (GBR) und 25 vor Tejay van Garderen (USA) an der Spitze.

Alle Österreicher gestürzt

Nach vier enorm harten Tagen gab der 5. Abschnitt den Anwärtern auf den Gesamtsieg Gelegenheit, etwas zu verschnaufen. Vorsicht war dennoch geboten, denn Stürze blieben neuerlich nicht aus.

So erwischte es früh den Sprint-Spezialisten Nacer Bouhanni (FRA). Der dreifache Giro-Etappensieger von 2014, auf den die Cofidis-Equipe alle Hoffnungen gesetzt hatte, musste aufgeben.

Bei einem Massensturz rund 25 km vor dem Ziel waren auch alle drei Österreicher betroffen, sie konnten aber weiterfahren. Matthias Brändle schaffte es auf den 18. Etappenrang, Marco Haller und Georg Preidler kamen mit 12:23 Minuten Rückstand ins Ziel.

Greipel baut Vorsprung aus

Greipel, der früher als Teamkollege von Cavendish diesem bei der Tour-Nominierung mehrfach den Vortritt lassen musste und bei der Österreich-Rundfahrt einige seiner mittlerweile 124 Siege einfuhr, hat aktuell die schnellsten Beine im Feld.

Im Grünen Trikot des Punktebesten sprintete der Rostocker zu seinem insgesamt achten Tour-Erfolg.

Sagan hält bei vier, Cavendish bei 24. Der bisher erfolgreichste Fahrer der Saison, der Norweger Alexander Kristoff (18 Siege) zog den Sprint in Amiens sehr früh an. Der Teamkollege von ÖRV-Staatsmeister Haller wurde schlussendlich Vierter.

Stimmen zur Etappe:

Andre Greipel: "Eine Lücke ging auf und ich habe es wieder geschafft. Schade ist nur, dass ich alleine auf dem Podest stehen muss, denn mein Team hat die Arbeit gemacht."

Marco Haller hat wohl den Sturz rund 25 km vor dem Ziel ausgelöst: "Schaut so aus, als ob ich der Erste auf dem Boden gewesen bin", schrieb der Kärntner Tour-Debütant auf Twitter.