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Zukunft ungewiss: "Continental-Team oder Schluss!"

Zukunft ungewiss:

Durchatmen in Kärnten, nach Luft schnappen in Oberösterreich.

Seit Sonntag steht fest, welche vier heimischen Teams in diesem Jahr bei der Österreich-Rundfahrt dabei sind.

Neben den bereits fix qualifizierten Rennställen Team Vorarlberg, Tirol Cycling Team und RC ARBÖ Wels Gourmetfein konnte am vergangenen Wochenende bei der Oberösterreich-Rundfahrt auch das Team WSA-Viperbike Kärnten sein Ticket für das größte heimische Rennen lösen.

Nie in Schwung gekommen

Am Ende war es eine deutliche Entscheidung, der Equipe ARBÖ Gebrüder Weiss – Oberndorfer fehlten sieben Punkte. Im Radsport eine kleine Welt.

„Leider ist in dieser Saison einiges schief gelaufen, wir sind nie richtig in Schwung gekommen“, betreibt Teamchef Erwin Hörtl im Gespräch mit LAOLA1 Ursachenforschung.

„Bei den UCI-Punkten waren wir auf Rang vier, aber als es in der Top.Rad.Liga ans Eingemachte gegangen ist, hatten wir einige verletzte Fahrer und so sind uns die anderen um die Ohren gefahren“, ärgert sich der sportliche Leiter der Oberösterreicher.

Wie geht es weiter?

Durch das Verpassen der Ö-Tour hängt die Zukunft des Continental-Teams am seidenen Faden.

„Für uns ist es sehr, sehr schade, denn natürlich konzentriert sich im Radsport hierzulande alles auf die Österreich-Rundfahrt“, hofft Hörtl, dass die Namensgeber Gebrüder Weiss und Oberndorfer sowie Materialausrüster KTM auch ohne Teilnahme beim wichtigsten Rennen des Jahres an Bord bleiben.

„Wir hatten natürlich schon Vorgespräche über die Zukunft, aber es gibt noch keine endgültige Entscheidung.“

Zukunft nur als Continental-Team

Gerne würde der Oberösterreicher wieder ein schlagkräftiges Team für 2013 zusammenstellen, aber: „Wenn nur einer unserer drei großen Sponsoren abspringt, wird es uns nicht mehr geben“, stellt Hörtl klar.

Und: „Wir sind ein Continental-Team – und das wollen wir auch bleiben. Sonst muss man sagen: Danke, das war es!“

Bis Ende September soll es eine Entscheidung geben. Hörtl geht es dabei weniger ums Geld und also darum „ob ein Sponsor 90.000 oder 100.000 Euro zahlt“, als vielmehr um die Perspektive.

„Wenn man einmal auf diesem Niveau war, dann macht man kein Amateur-Team mehr.“

China statt Österreich

Bis es soweit ist, bleibt aber noch ein bisschen Zeit. Auch um die Team-Sponsoren mit guten Ergebnissen zum Weitermachen zu bewegen.

Das Ersatz-Programm für die verpasste Ö-Tour steht mit der Tour of Qinghai Lake in China bereits fest.

„Am 30. Juni geht es los, dann müssen wir eben dort Leistung bringen!“

 

Stephan Schwabl