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Rick Zabel feiert Sprintsieg bei Österreich Rundfahrt

Rick Zabel feiert Sprintsieg bei Österreich Rundfahrt

Der Deutsche Rick Zabel (Team BMC) hat sich am Dienstag auf der dritten Etappe der 67. Österreich-Rundfahrt im Massensprint durchgesetzt.

Am Vortag in Grieskirchen in der Zielkurve in aussichtsreicher Position gestürzt, feierte der 21-jährige Sohn von Ex-Sprint-Ass Erik Zabel nach 176,8 km von Windischgarsten nach Gratwein-Straßengel vor dem 17 Jahre älteren Spanier Angel Vicioso seinen 1. Profisieg.

Und den widmete er gleich seinem Vater Erik, der heute seinen 45. Geburtstag feiert.

Gelb wechselt an Vicioso

Vicioso übernahm dank Rang zwei vom Deutschen Gerald Ciolek das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Stephan Rabitsch war als 27. der bestplatzierte Österreicher und ist es vor der Fahrt zur Bergankunft auf dem Dobratsch am Mittwoch auch in der Gesamtwertung.

Der slowenische Amplatz-Langenlois-Legionär Jan Tratnik wurde Tages-Dritter.

Glücklose Ausreißer

Bereits an der ersten Bergwertung des Tages am Hengstpass rund 15 Kilometer nach dem Start konnte sich die erste Gruppe vom Hauptfeld absetzen.

Das Trio bestand aus Johnny Hoogerland (Team Roompot Oranje Peloton) und den beiden Österreichern Dominik Hrinkow (Team Hrinkow Advarics Cycleang) und Michael Gogl (Tirol Cycling Team), zwischenzeitlich bauten sie ihren Vorsprung auf knapp sechs Minuten aus.

Aus Quartett wird Trio

Nach 100 Kilometern wurde im Feld attackiert und es konnte sich eine Verfolgergruppe lösen. Daraus schaffte einzig der dreifache lettische Zeitfahrmeister Gatis Smukulis von Katusha nach 135 Kilometern im Alleingang den Anschluss an die Spitze.

Einige Kilometer später musste der 26-jährige Oberösterreicher Dominik Hrinkow dem hohen Tempo und den tropischen Temperaturen Tribut zollen und abreissen lassen.

Während Hoogerland, der holländische Meister von 2013, Defekt hatte und bald wieder in die Spitze fuhr, schmolz der Vorsprung bei der ersten Zieldurchfahrt in Judendorf auf 1:15 Minuten.

Noch vor der letzten Bergwertung Plankenwarth wurde die Spitze gestellt. Nachdem eine Fluchtgruppe kurz vor dem Ziel wieder gestellt wurde kam es zum Massensprint.

Rick Zabel holt 1. Profisieg

Rick Zabel, Sohn des 12-fachen Tour de France-Etappensiegers und vierfachen Mailand-San Remo-Triumphators Erik, schaffte heute das, was seinem Vater nie bei der Österreich Rundfahrt gelang: ein Etappensieg.

2005 wurde Erik Zweiter beim Finale in Wien hinter dem Österreicher Jochen Summer. „Ich freue mich riesig. Es war brutal schwer heute und im Finale waren schon alle wegen der großen Hitze am Limit. Beim letzten Anstieg habe ich den Anschluss verloren, kam dann aber wieder ins Feld. Ich habe den Sprint 250 Meter vor dem Ziel angezogen und klar gewonnen. Klasse!“, so Rick.

Neuer Mann in Gelb

Der 38-jährige Spanier Angel Vicioso holte mit dem zweiten Etappenplatz das Gelbe Führungstrikot von Gerald Ciolek. Der Kletterer zeigte heute auch Sprintqualitäten. 2011 gewann Angel bereits eine Etappe beim Giro d’Italia.

Neuer Träger des „Punktetrikots ist Amplatz-BMC-Profi Jan Tratnik.

Der 25-jährige Slowene, derzeit Vierter der Radbundesliga, wurde Etappendritter. „Das ist ein absoluter Traum für uns. Meine Jungs waren gestern schon Dritter und Fünfter und heute wieder Dritter und Achter. Und jetzt auch noch das Punktetrikot“, jubelte Amplatz-BMC-Teamchef Erich Amplatz.

Krizek weiter im Bergtrikot

Matthias Krizek von Felbermayr Simplon Wels verteidigte das Bergtrikot knapp vor Michael Gogl, der heute fleißig Bergpunkte sammelte.

Der 24-jährige Stephan Rabitsch übernahm von seinem Teamkollegen Krizek das Trikot des besten Österreichers.

„Matthias hat leider am letzten Berg den Anschluss verloren. Aber für mich wird es schwer, dieses Trikot morgen am Dobratsch zu verteidigen“, so Rabitsch.

Längste Etappe wartet

Die 4. Etappe startet am Mittwoch um 10:30 Uhr in Gratwein Stift Rein und führt über Voitsberg, den Packsattel, Griffener Berg und Klagenfurt nach Villach, wo der 16,5 Kilometer lange Schlussanstieg auf den Villacher Hausberg Dobratsch mit 1.183 Höhenmeter wartet.

Gegen 16:00 Uhr werden die Profis im Ziel erwartet. Das Teilstück nach Kärnten ist mit 210,2 Kilometer auch das längste der Tour.