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Brändle am Podest - Taborre siegt in Sonntagberg

Brändle am Podest - Taborre siegt in Sonntagberg

Fabio Taborre sorgte heute auf der längsten Etappe von St. Johann/Alpendorf nach Sonntagberg für den vierten italienischen Tagessieg.

Sein Acqua & Sapone-Teamkollege Danilo di Luca machte vor einer prächtigen Zuschauerkulisse im Mostviertel in der Gesamtwertung einige Sekunden auf Fuglsang gut.

Stark fuhr Matthias Brändle, der Tagesdritter wurde.

Längste Etappe in diesem Jahr
 
Es stand mit der 228,3 Kilometer langen 5. Etappe von St. Johann/Alpendorf nach Sonntagberg der längste Tagesabschnitt der Int. Österreich Rundfahrt auf dem Programm.

Bei heißen Temperaturen ließ das Feld lange keine Fluchtgruppen weg, doch rund 80 Kilometer nach dem Start formierte sich schließlich eine 12köpfige Spitzengruppe.

Neben den Österreichern Matthias Brändle (Team NetApp) und Christoph Sokoll (Tirol Cycling Team) befanden sich auch Bazayev, Belkov, Bandiera, Vandewalle, Lequatre, Sijmens, Taborre, Bazzana, Caccia und Day in der Spitzengruppe. Der Vorsprung wuchs kontinuierlich und pendelte sich bei rund 12 Minuten ein.


 
Ein Sieg für die Familie

Die Spitzengruppe harmonierte perfekt bis zum drei Kilometer langen Schlussanstieg hinauf zur Wallfahrtsbasilika Sonntagberg, dann begannen die Attacken.

"Ich habe zwei Kilometer vor dem Ziel das Tempo erhöht und konnte mich von meinen Fluchtgefährten absetzen. Es ist ein großartiger Sieg für mich, der wichtigste in meiner Karriere und ich widme ihn meiner Familie", strahlte der 27-jährige Taborre, der im Vorjahr Etappenfünfter beim Giro d'Italia wurde.

"Ein richtiges Gemetzel"

Der Vorarlberger Matthias Brändle vom Team NetApp wurde hinter Marco Bandiere toller Dritter und strahlte ebenso:

"Das war ein harter und langer Tag. Bis Kilometer 80 war es ein richtiges Gemetzel, jeder wollte in eine Fluchtgruppe. Dann erwischte ich zum Glück die richtige. Den Anstieg bin ich richtig gut gefahren und ich hoffe, dass es bald mit einem Etappensieg für einen Österreicher reicht. Ich denke, das ist nur noch eine Frage der Zeit."
 
Di Luca macht Zeit gut

Mit einem Rückstand von über neun Minuten erreichte das Hauptfeld das Ziel. Dabei sorgte der Gesamtzweite Danilo di Luca 800 Meter vor dem Ziel für Akzente und er knöpfte Jakob Fuglsang einige Sekunden ab. Der dänische Gesamtführende liegt jetzt 1:04 Minuten vor di Luca und steckte den Rückstand aber locker weg:

"Ich hatte die schwere Etappe von gestern noch in den Beinen. Die paar Sekunden Rückstand auf di Luca stören mich gar nicht. Er musste angreifen, um für die entscheidende Zeitfahretappe noch eine Chance zu haben."

Rohregger hatte Krämpfe
 
Thomas Rohregger kam unmittelbar hinter Wels-Profi Riccardo Zoidl als 22. ins Ziel: "Auf den letzten Metern bekam ich Krämpfe und ich rettete mich irgendwie ins Ziel. Aber es war fantastisch hier heraufzufahren, die Stimmung war genial. Dieses Finale erinnerte erinnerte an eine richtige Klassikeretappe."

In der Gesamtwertung schob sich der Kramsacher an Vorarlberg-Legionär Robert Vrecer auf Rang vier vor.