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Rodriguez fährt mit Etappensieg ins Rosa Trikot

Rodriguez fährt mit Etappensieg ins Rosa Trikot

Der Spanier Joaquim Rodriguez hat sich am Dienstag mit dem Tagessieg bei einer spektakulären Ankunft in Assisi die Gesamtführung beim Giro d'Italia gesichert.

Der 33-jährige Katalane vom Team Katusha führt nach der 10. Etappe 17 Sekunden vor dem bisherigen Leader Ryder Hesjedal aus Kanada. Der Vorarlberger Matthias Brändle war über 150 km in einer Spitzengruppe vertreten, verlor im Finish aber über sieben Minuten.

Auf dem bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstieg nach Assisi hatten die Österreicher nichts mehr zu bestellen. Rodriguez setzte sich zwei Sekunden vor dem Polen Bartsz Huzarski, Teamkollege von Brändle und dem Vortagesfünften Daniel Schorn bei NetApp, sowie dem italienischen Meister Giovanni Visconti durch.

Pozzatto gibt auf

"Der Druck war groß, weil diese Zielankunft genau auf mich zugeschnitten war. Diesen Vorteil musste ich nutzen", erklärte Rodriguez. "Man muss dabei immer wach und aufmerksam sein."

Der entscheidende Antritt folgte rund 300 m vor dem Ziel. Rodriguez hat nun Etappen bei allen drei großen Landesrundfahrten gewonnen - 2010 bei der Tour de France, bisher dreimal bei der Vuelta und beim Giro. Im Vorjahr beendete "Purito", so sein Spitzname, die Italien-Rundfahrt auf dem vierten Gesamtrang.

Einige Mitfavoriten verloren Zeit, der Luxemburger Fränk Schleck etwa 26 Sekunden. Sprintspezialist Filippo Pozzatto trat nach einem am Vortag erlittenen Handgelenksbruch nicht mehr an.

Brändle in Aureißergruppe

Auch Thomas Rohregger laboriert als Sturzfolge an einer Handgelenksverletzung. Der Tiroler verlor in Assisi als 64. 2:17 Minuten, ist als Gesamt-49. mit 7:12 Minuten Rückstand aber weiterhin einziger aussichtsreicher Österreicher. Stefan Denifl und Bernhard Eisel kamen ebenso wie Schorn und Brändle mit mehr als vier Minuten Rückstand ins Ziel.

Brändle hatte sich bereits nach 15 von 186 km mit vier Gefährten vom Feld abgesetzt. Zwischenzeitlich schrumpfte die Gruppe mit dem 22-Jährigen auf drei Mann, vor dem 3,9 km langen Schlussanstieg war sie aber bereits eingeholt.