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Olympia, Tag 3: Eine 15-Jährige schwimmt zu Gold

Olympia, Tag 3: Eine 15-Jährige schwimmt zu Gold

Einen Abend der Jugend haben die Zuschauer am Montag bei den Olympischen Schwimmbewerben in London erlebt.

Die erst 15-jährige Litauerin Ruta Meilutyte siegte über die 100 Meter Brust, die zwei Jahre ältere US-Amerikanerin Missy Franklin holte Gold über 100 Meter Rücken.

Im selben Bewerb feierten bei den Männern Matthew Grevers und Nick Thoman einen US-Doppelsieg. Das programmierte Highlight des US-Schwimmabends endete dagegen mit einem Dämpfer für Ryan Lochte, der über 200 Meter Kraul als Vierter ohne Medaille blieb.

Den Sieg holte sich der französische Staffel-Olympiasieger Yannick Agnel.

Lochte und Sun abgehängt

Agnel hat damit, nachdem er am Sonntag bereits die französische 4 x 100 Meter-Kraul-Staffel zum Sieg geführt hatte, die Stars Lochte und Sun Yang aus China vorerst einmal abgehängt, mussten sich die beiden doch bisher mit je einem Olympiasieg in London zufriedengeben.

Über die 200 Meter Delfin qualifizierte sich Michael Phelps ebenso wie Dinko Jukic für den Endlauf und hat in diesem Dienstagabend die Chance, als erster Schwimmer drei Mal in Folge auf der selben Strecke Olympia-Gold zu holen.

Eklat im Fechten

Einen Riesen-Eklat gab es im Degenfechten der Damen. Im Semifinale war nur noch eine Sekunde zu kämpfen. Trotzdem ließen die Kampfrichter mehrere Male wieder anfechten und am Ende erzielte die Deutsche Britta Heidemann dann doch den entscheidenden Treffer gegen die Südkoreanerin Shin A-Lam.

Proteste von deren Delegation, dass die Zeit schon längst abgelaufen sei, wurden nach ausführlichen Diskussionen zurückgewiesen. Shin trat daraufhin auf der Wettkampf-Planche in einen 45-minütigen Sitzstreik.

Auch Bronze verloren

Letztlich entschied sich Shin doch noch, zum Gefecht um Bronze anzutreten, das sie aber gegen die Chinesin Sun Yujie verlor. Auch Heidemann war kein Final-Erfolg gegönnt.

Die Titelträgerin von Peking musste sich nach Verlängerung der Ukrainerin Jana Shemyakina geschlagen geben.

China baut Führung aus

Während sich Deutschland am dritten Finaltag über die erste Medaille überhaupt durch Heidemann freute, schürft China weiter unermüdlich Gold.

Ob im Team-Bewerb der Turner, im Gewichtheben oder Wasserspringen, die Volksrepublik hatte neuerlich genug Grund zum Jubel und hat schon neun Goldene eingesammelt. In der Gesamtmedaillen-Zahl liegt China mit den USA bei 17 gleichauf.

Turner überragend

Beeindruckend waren vor allem die Leistungen der chinesischen Turner, die im Mannschaftsbewerb der Herren Japan und Großbritannien ganz deutlich hinter sich ließen. Für China war es das dritte Gold in einem Männer-Team-Bewerb der Turner.

Im zweiten Bewerb der Wasserspringer waren die Chinesen ebenfalls souverän. Wie die Damen gewannen auch die Herren die Synchron-Konkurrenz vom 3-Meter-Brett.

Russische Judoka top

Die russischen Fahnen halten in London derzeit vor allem die Judoka hoch. Mansur Issaev gewann die Klasse bis 73 Kilogramm und damit das zweite Gold in dieser Sportart für sein Land.

Ansonsten blieb den Russen bisher ein Olympiasieg verwehrt. Bei den Damen erlöste in der Klasse bis 57 Kilogramm Kaori Matsumoto die Judo-Großmacht Japan mit dem ersten Titel in London.

Federer auf Kurs

Im Tennis geht es für Roger Federer weiter in Richtung eines ersten Olympia-Golds im Einzel. Der Schweizer fertigte den Franzosen Julien Bennetau locker in zwei Sätzen ab und steht in der Runde drei.

Ebendort ist bei den Damen seit Montag Serena Williams, womit beide Sieger des Grand Slam-Turniers von Wimbledon am selben Platz wieder in Richtung Titel unterwegs sind.