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"Ich habe heuer einen echten Sprung gemacht"

Nach der tollen Vorstellung beim Ironman Austria im Juli hat sich Triathlet Michael Weiss auch für seine WM-Premiere über die Halbironman-Distanz am Sonntag in Nevada einen Spitzenplatz vorgenommen.

"Ich kann um die Medaillen mitkämpfen. Die Top Ten sind das Minimalziel, die Top Fünf realistisch und das Podium wäre ein Traum", umschrieb der in Colorado lebende Niederösterreicher gegenüber der APA - Austria Presse Agentur seine Vorgaben.

Großer Sprung

Er habe sich nach seiner Galavorstellung mit einer Zeit von unter acht Stunden als Zweiter beim Heimrennen in Klagenfurt und der damit verbundenen WM-Qualifikation bewusst ein Pause gegönnt.

Nicht zuletzt auch für die Vorbereitungen der Hochzeit mit seiner US-amerikanischen Frau Rachel im Vormonat. Danach habe er sich in seiner Wahlheimat Colorado Springs intensiv vorbereitet.

"Ich habe heuer auf der Halbdistanz einen echten Sprung gemacht. Ich war einmal Dritter und in St. Pölten Zweiter. Beide Male innerhalb von 45 Sekunden hinter dem Sieger, genau diese Leute sind auch bei der WM die Favoriten", so Weiss.

"Es gibt keine Taktik"

Seine Form sei derzeit jedenfalls bestens. Deshalb wolle er bei dem zu erwartenden Hitzerennen in Henderson nahe Las Vegas, das ihm als Generalprobe für die Ironman-WM auf Hawaii im Oktober dient, auch einiges riskieren.

"Die Radstrecke ist schwierig, ich rechne mir deshalb sehr viel aus. Es gibt keine Taktik, nur vollen Angriff, Gambling in Las Vegas sozusagen", meinte der ehemalige Olympia-Mountainbiker.

Weiss ist in der Profiklasse der einzige österreichische WM-Teilnehmer.

Bei Triathlon-WM um Olympia

Auf der anderen Seite der Erdkugel fallen am Wochenende indes die Entscheidungen in der diesjährigen Triathlon-WM-Serie.

Während sich die Topstars auf dem Olympiakurs von Peking um die Weltmeistertitel streiten, geht es für Österreichs Aufsteigerin Lisa Perterer und Andreas Giglmayr um Plätze im vorderen Drittel und möglichst viele Punkte in der Olympia-Rangliste.

Giglmayr ist am Samstag nach überstandener Nebenhöhlenentzündung und einem Höhentrainingslager in der Schweiz im Einsatz, Perterer beschließt ihre erste WM-Saison am Sonntag.

Viele Österreicher um Nachwuchs-Titel

Bei Damen und Herren liegen vor dem letzten Saisonrennen mit Helen Jenkins und Alistair Brownlee jeweils britische Ex-Weltmeister voran, die zuletzt auch die Olympia-Generalprobe in London gewonnen haben.

Nach Peking gibt es am 19. September in Yokohama heuer noch eine WM-Station. Diese wegen der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan von Mai auf den Herbst verschobenen Bewerbe zählen aber bereits zur Saison 2012.

In der Olympiastadt von 2008 werden am Wochenende zudem auch die Nachwuchs-Titel vergeben. Tanja Stroschneider in der U23 sowie die Junioren Theresa Moser, Alina Hambrusch, Alois Knabl und Martin Bader vertreten dabei die rot-weiß-roten Farben.