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Er hat es getan!

Er hat es getan!

Felix Baumgartner hat es bis zum Schluss spannend gemacht.

Der 43-jährige Salzburger (seine erste Reaktion) hat am Sonntag aus einer Höhe von rund 39 Kilometer Höhe seinen Sprung aus der Stratosphäre unbeschadet überstanden.

Etwa 90 Sekunden lang trudelte Baumgartner, ehe er wieder die Kontrolle über seinen Körper gewann.

Früher als geplant

Nach 48 Sekunden erreichte er eine Geschwindigkeit von 1.173 km/h und dürfte dabei Überschallgeschwindigkeit erreicht haben.

Nach über vier Minuten freien Fall - früher als geplant - zog der Salzburger die Reißleine seines Fallschirms.

Große Freude und Erleichterung

Bei der Ankunft auf der Erde - Baumgartner landete um 20.16 Uhr MESZ (12.16 Uhr Ortszeit) in einem flachen Gelände bei Roswell - fiel der Salzburger auf die Knie und riss die Hände in die Höhe.

Lautstarken Jubel gab es auch in der Mission Control, seine Verwandten und Freunde umarmten einander.

Die Freude und Erleichterung war auch Mentor Joe Kittinger ins Gesicht geschrieben, als Baumgartner nach den bangen 90 Sekunden den Funkkontakt wieder aufnahm und sicher auf der Erde landete.

"Here we go"

Nach einem Aufstieg von zwei Stunden und 18 Minuten, gab Kittinger gegen 19.48 Uhr MESZ mit den Worten "Here we go" sein OK, den Sprung zu beginnen.

Um 20.03 Uhr MESZ öffnete Baumgartner die Tür zu seiner Kapsel und sprang anschließend in die Tiefe. 39.068 Meter war die letzte angezeigte Höhe, in der die Kapsel schwebte.

Um 20.39 Uhr MESZ landete auch die Kapsel sicher am Boden.

Daten müssen noch ausgewertet werden

Mit dem Sprung wollte Baumgartner vier Rekorde brechen: der höchste bemannte Ballonflug, der höchste Fallschirmsprung, das erstmalige Durchbrechen der Schallmauer durch einen Menschen und der längste freie Fall.

Ob die Ziele erreicht worden sind, werden aber erst die ausgewerteten Daten zeigen.

Erste Reaktionen

Der Sprung hat auch im Internet enormes Interesse hervorgerufen, neben Rekordwerte für den Live Stream des Sprungs auf You Tube, war der Spacejump auf Platz eins der weltweiten Twitter-Trends.

Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte Baumgartner via Facebook zu seinem "großartigen Erfolg, der mit Mut und Beharrlichkeit erreicht wurde und weltweite Aufmerksamkeit findet. Österreich ist stolz auf Ihre Leistung!"

Bundeskanzler Werner Faymann: "Sein Sprung aus rund 39 Kilometer Höhe war für Millionen Menschen weltweit ein faszinierendes Ereignis. (...) "Ich gratuliere Felix Baumgartner und seinem Team zu dieser beeindruckenden Leistung. Sie sind gemeinsam an die Grenzen des Menschenmöglichen und an die Grenzen der Physik gegangen."

Fünf Jahre Vorbereitung

Zuvor musste der Start mehrmals verschoben werden, wie es bereits beim gescheiterten Start am Dienstag der Fall war. Bange Stunden für das Team, da nur noch ein Ersatzballon zur Verfügung stand.

Wäre dieser bei einem Launch beschädigt worden, hätte die Fabrikation eines neuen Ballons rund vier bis fünf Wochen gedauert, vermutlich zu spät, um in der Wüste von Roswell zu starten. Das Zeitfenster wurde von Wetterchef Don Day bis Mitte November angegeben.

Baumgartner hat sich fünf Jahre auf das Projekt vorbereitet. Ein zentrales Ziel der Mission "Red Bull Stratos" ist es, wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Sie sollen in Zukunft die Sicherheit in der Raumfahrt erhöhen.