Konkurrenz spornt alle an

Dass Trainer Jarek Kolodziejczyk durch diese Ausgeglichenheit viele Aufstellungsoptionen offen hat, sehen alle Beteiligten positiv.

"Man muss froh sein, wenn man eine starke Mannschaft hat. Man hat mehr taktische Möglichkeiten und kann auch auf die Tagesform Rücksicht nehmen", denkt Daniel Habesohn.

"Konkurrenz ist immer gut, denn ohne die interne Herausforderung ist man bequemer. Spielst du schlecht, kommt der Nächste und überholt dich. Es erhöht die Motivation, Konzentration und den positiven Druck", schätzt sein Kollege Gardos die Auswirkungen ein.

Daheim ist es am schönsten

Daran, dass sich seine Nachfolger in guter Form präsentieren, hat auch Schlager seinen Anteil.

In seiner Akademie fand das Nationalteam ideale Spielbedingungen und die passenden Einrichtungen zur Verbesserung der körperlichen Fitness, auf die im Vorfeld besonders geachtet wurde, vor. Das nutzten auch andere Nationen aus, gegen die für den Ernstfall getestet werden konnte.

Daher war Österreichs Mannschaft auch nicht auf eine frühe Abreise nach Tokio angewiesen: "Wir hatten alle ein schlechtes Gefühl, weil man nicht weiß, wie sich Japan von Fukushima erholt hat. Wir wollten selbst das minimalste Risiko ausschließen. Und wozu, wenn wir hier ideale Bedingungen haben?", meint Habesohn.

Um den Jetlag macht er sich keine Sorgen: "Das hat man sowieso immer, wir fliegen öfter in den Fernen Osten und wissen, was uns erwartet."

Keine leichte Gruppe

Die Auslosung hat den Österreichern eine interessante Gruppe beschert. Zwar zog man mit China auch den "schwarzen Peter", doch hinter den Dominatoren der Tischtennis-Welt wird es ein enger Kampf um die zwei weiteren Aufstiegsplätze in den K.o.-Raster.

So sind Russland und Polen zwei Gegner, die ebenfalls eine große Herausforderung darstellen können. "Wir hoffen, uns mit den Russen um Platz zwei zu schlagen, das wird ein 50:50-Spiel", benennt Habesohn den stärksten Konkurrenten.

Er will aber auch nicht auf die Brasilianer vergessen: "Die haben alle drei Spieler in den Top 100, das sind keine Blindgänger." Diese Einschätzung teilt Robert Gardos: "Die haben zwei junge Spieler, die im letzten Jahr eine ähnlich gute Entwicklung wie Stefan und Daniel gemacht haben."

Zum Auftakt gegen Serbien muss vön Österreichs Team jedenfalls der  Grundstein für die weiteren Spiele gelegt werden.

Herren Damen
Serbien 28.04., 03:00 MEZ Nordkorea 28.04., 12:30
Russland 29.04., 06:00 Polen 29.04., 06:00
Brasilien 30.04., 03:00 Slowakei 29.04., 12:30
China 30.04., 12:30 Rumänien 30.04., 06:00
Polen 01.05., 06:00 China 01.05., 12:30