news

Erfolge trotz "katastrophaler" Trainings-Bedingungen

Erfolge trotz

Im Finale vom 3-m-Brett hat Sophie Somloi wie am Vortag vom 1-m-Brett Rang zehn belegt.

Mit 227,35 Punkten blieb die Wienerin allerdings mehr als 40 Punkte unter ihrer Vorkampfleistung, als sie Achte geworden war.

Der Sieg ging unerwartet an die erst 17-jährige deutsche Schülerin Tina Punzel. Die Lokalmatadorin setzte sich mit 336,70 Zählern vor der italienischen 1-m-Europameisterin Tania Cagnotto (331,85) und der Russin Nadeschda Baschina (326,10) durch.

Teambewerb fällt ins Wasser

Für die österreichische Equipe waren die Titelkämpfe mit diesem Wettkampf beendet, sie bilanzieren mit Final-Teilnahmen in allen vier bestrittenen Bewerben.

Der 25-jährige Constantin Blaha wurde 1-m-4. und 3-m-11., die 19-Jährige Somloi eben jeweils Zehnte.

Auf den eigentlich geplant gewesenen Start im Teambewerb hatten die beiden verzichtet, da sie in Wien keine dafür notwendigen Bedingungen für ein Turmtraining vorgefunden haben.

Katastrophale Verhältnisse

Das gute EM-Abschneiden des auch für die Weltmeisterschaften in vier Wochen in Barcelona qualifizierten OSV-Duos ist grundsätzlich hoch einzuschätzen, da in Wien wegen der seit Mai 2010 anhaltenden Schließung des Stadthallenbads weiterhin keine profihaften Trainingsbedingungen vorliegen.

Nach Mitteilung der nun als Nachwuchstrainerin tätigen Ex-Wasserspringerin Veronika Kratochwil seien die Verhältnisse mehr oder minder katastrophal.

Training in den USA

Blaha hatte sich an der Arizona State University in Form gebracht, an der er in den vergangenen vier Jahren studiert hat.

Nach Abschluss des Studiums wollte er nun das Training in Wien aufnehmen, hat laut Kratochwil aber schon nach der ersten Trainingseinheit wieder Kontakt mit seinem Coach in den USA aufgenommen.

Nun wird er das Training zumindest teilweise wieder in den USA absolvieren, um weiter mit der internationalen Spitze mithalten zu können.

Wettkampfstättenproblem überwiegt

Ursache für diese und ähnliche Entscheidungen seien Zustände etwa im Wiener Stadionbad, wo für das Training abgesperrte Bereiche von Badegästen ignoriert würden, was von den Bademeistern bzw. der installierten "Security" nicht in den Griff zu bekommen sei.

Trainierende Kinder im Vorschulalter würden teilweise von jugendlichen Badegästen vom Brett gestoßen.

Eine Lösung des seit mehr als drei Jahren anhaltenden Wettkampfstättenproblems wurde noch nicht gefunden.