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Das Ringen um die Olympia-Tickets

Das Ringen um die Olympia-Tickets

Für Österreichs Ringer-Elite geht es in den nächsten gut zwei Wochen darum, die letzte Chance auf die Olympia-Qualifikation zu nutzen.

An diesem Wochenende in Sofia sowie vom 4. bis 6. Mai in Helsinki stehen Turniere auf Europa-Ebene auf dem Programm, nächste Woche in Taiyuan in China ein Turnier der Welt-Qualifikation.

Nur hier reicht bei den Männern auch ein dritter Platz für ein London-Ticket, sonst sind durchwegs Finaleinzüge erforderlich.

Duo bei allen drei Events

Die größten Chancen im insgesamt achtköpfigen ÖARV-Aufgebot haben Amer Hrustanovic in griechisch-römisch sowie bei den Frauen Marina Gastl.

Die beiden sind auch als einzige österreichische Athleten für alle drei Turniere genannt.

"Die Reisestrapazen und das ständige Gewichtmachen verkraftet nicht jeder", begründete ÖARV-Sportdirektor Heinz Ostermann, warum nur die beiden Routiniers für den China-Event eingeplant sind.

Ticket in Reichweite

Gastl hat schon Olympia-Erfahrung, sie war 2004 bei den Spielen in Athen als gerade erst 19-Jährige dabei.

Frauen-Nationaltrainer Vitali Markotenko ist für die 72-kg-Aktive zuversichtlich: "Von ihrer Klasse her sollte sie die Quali schaffen."

Gleiches gilt für Hrustanovic, für ihn wäre es eine Olympia-Premiere. "Ich kann jeden schlagen, dennoch wird es nicht einfach", meinte der Athlet der Kategorie bis 84 kg von Wals. "Die Form passt super."

Dynamische Reiseplanung

Bei einer erfolgreichen Qualifikation würde der betreffende Sportler natürlich keine weiteren Quali-Turniere bestreiten. Gastl und Hrustanovic könnten also in der bulgarischen Hauptstadt dafür sorgen, sich den Trip nach China und Skandinavien zu ersparen.

In Sofia sind noch Florian Marchl (griechisch-römisch, bis 74 kg) und Stephanie Maierhofer (bis 63 kg) dabei.

Für die Ringerin von Götzis ist es die einzige Chance, für Helsinki ist in dieser Klasse Laura Raffler vom RSC Inzing vorgesehen.

Für Puffer kommt Sofia zu früh

Nur in Finnland versuchen die Freistil-Athleten Georg Marchl (bis 66 kg) und Philipp Crepaz (bis 74 kg) sowie Benedikt Puffer (griech.-röm., bis 66 kg) ihr Glück.

Alle fünf männlichen Athleten kämpfen für Wals, Gastl wie Raffler für Inzing. Puffer war auch für Sofia vorgesehen, nach einem Seitenbandeinriss im Knie ist diese Reise für ihn aber zu früh gekommen.

Für Georg Marchl wird der Helsinki-Event natürlich ein Höhepunkt, für die Nachwuchs-Hoffnung haben heuer aber Junioren-EM und -WM Vorrang.

Quali-Wunsch zum Jubiläum

Ostermann sieht die ÖARV-Athleten gut vorbereitet, in mehreren Trainingslagern im In- und Ausland wurde an der Wettkampfhärte gearbeitet.

"Bei den Ausscheidungsturnieren wird den Sportlern alles abverlangt. Es wird sehr hart. Wir sind eine kleine Ringer-Nation und deshalb Außenseiter", sagte der Deutsche.

Für den Verband käme eine erfolgreiche Qualifikation zum 60-jährigen Bestand, am vergangenen Wochenende wurde dieses Jubiläum in Wagrain von insgesamt 230 Aktiven, Trainern und Funktionären gefeiert.