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Hochwasser bedroht Kuhnles EM-Traum

Hochwasser bedroht Kuhnles EM-Traum

Am Freitag sollte die Kanu-EM im Wildwasser-Slalom in Krakau eröffnet werden. Daraus wird aber nichts. Das Hochwasser macht nämlich auch vor der Weichsel nicht halt, weshalb die ersten Wettkämpfe auf Samstag verschoben werden müssen.

Die Organisatoren halten sich zudem eine Durchführung aller Läufe am Sonntag offen.

Kommst es nicht zu einer Absage ist es der erste Saisonhöhepunkt des Jahres.

Geht es nach Corinna Kuhnle - Österreichs bester Kanutin – könnten die Wettkämpfe aber schon heute beginnen: „Ich bin top fit und habe sehr gut trainiert. Europameisterin war ich noch nie. In Krakau will ich meine Chance nutzen.“

An der Sitzposition herumgetüftelt

Seit vergangenem Donnerstag ist Corinna gemeinsam mit der österreichischen Mannschaft in Krakau, in der zweitgrößten Stadt Polens, um sich auf die europäischen Titelkämpfe vorzubereiten.

Die Anreise war lange: „Es hat die ganze Zeit geregnet und teilweise war es mühsam weiterzukommen. Zum Glück waren wir zu Dritt unterwegs, sodass wir es lustig hatten.“  

Die Doppelweltmeisterin aus Niederösterreich nutzt die Trainingszeiten noch  bis zum Eröffnungstag („Jeden Tag darf ich eine Stunde auf der Strecke trainieren“) für das letzte Feintuning am neuen Boot („Ich habe noch ein wenig an der Sitzposition herumgetüftelt. Jetzt sollte es passen“). Am Mittwoch durfte wegen des Hochwassers allerdings nicht trainiert werden.

Kein Blick zur Seite

Der künstliche Kurs an der Weichsel, auf dem zuletzt 2008 Europameisterschaften stattfanden, wurde im Frühjahr neu gestaltet.

Kuhnle: „Die Strecke bietet gute und anspruchsvolle Wildwasserbedingungen. Ich hab hier schon öfters trainiert und es macht jedes Mal Spaß.“

Und genau diesen Spaß will die Höfleinerin auch bei den am Freitag beginnenden Europameisterschaften haben: „Nervös macht mich die Konkurrenz nicht. Meine volle Konzentration gilt mir, meiner Leistung. Wenn ich das zeige, was ich kann, dann kann ich das Rennen gewinnen. Ich hatte eine sehr gute Vorbereitung in Australien und in Bratislava.“

Flut sorgt für Sorgenfalten

Beim Training am Dienstag war bereits das letzte Drittel der Strecke geflutet, trainiert wurde dennoch.

„Das Hochwasser ist auch in Krakau angekommen. Wir hoffen, dass es nicht zu einer Absage der EM kommt und die Bedingungen bei Durchführung der Wettkämpfe für alle gleichermaßen fair sind“, sagt Kuhnle.

Die aktuellen Meldungen über die Hochwassersituation in Österreich verfolgt sie genau mit: „ Ein Wahnsinn, was da vor sich geht. Ich hoffe, die Katastrophe ist bald vorbei.“

EM-Zeitplan
Samstag, 8. Juni: Qualifikation
Sonntag, 9. Juni / ab 9:00 Uhr: Semifinale (20)
Sonntag, 9. Juni / ab 15:15 Uhr: Finale (10)