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"Habe mir meinen größten Traum erfüllt!"

Marco Baldauf ist am Donnerstag bei den Turn-Europameisterschaften in Montpellier eine perfekte Vorstellung auf dem Reck gelungen.

Der 32-jährige Dornbirner klassierte sich im Vorkampf an der fünften Stelle und schaffte damit als erster Österreicher die Qualifikation für ein EM-Gerätefinale. Die Entscheidung der besten acht folgt am Sonntag (16.45 Uhr).

"Ich bin überglücklich und habe mir meinen größten Traum erfüllt", sagte Baldauf.

Keine Erwartungen fürs Finale

Für Baldauf hat es bei seiner bereits zwölften EM nach den Rängen 9 (2008), 10 (2010) und 13 (2011) endlich für den Einzug in die Entscheidung der besten acht gereicht.

"Für das Finale erhoffe ich mir gar nichts. Ich muss meine Übung sauber durchturnen, das ist schwer genug", erklärte der in Innsbruck trainierende Sportsoldat.

Er hat jedenfalls das zweitbeste EM-Geräteergebnis nach dem dritten Rang von Hans Sauter am Pauschenpferd 1955 (damals noch ohne Finale) sicher.

Element kreiert

Ein "Denkmal" hat sich Baldauf bereits selbst gesetzt:

Das EM-Kampfgericht hat das von ihm kreierte Element "Gesprungene ganze Drehung aus dem Adlerschwung in den Zwigriff" als neu anerkannt und als E-Höchstschwierigkeit eingestuft.

Damit steht einer Aufnahme dieses Elements als "Baldauf" in die internationalen Wertungsvorschriften nichts im Wege.

Top-Ten-Plätze für Leimlehner

Olympia-Teilnehmer Fabian Leimlehner erreichte zwei Top-Ten-Plätze.

Im Mehrkampf (heuer keine Medaillenentscheidung) wurde er Sechster und auf dem Reck fehlten ihm als Zehntem nach fehlerfreier Kür nur 67/1000 Punkte auf den letzten Finalisten, den deutschen Vizeweltmeister Philipp Boy.

Die ÖFT-Mannschaft (Leimlehner, Baldauf, Xheni Dyrmishi, Lukas Kranzlmüller und Matthias Schwab) schaffte mit Rang 13 die bisher beste EM-Platzierung vor dem 14. Rang von 2010.

"Dieses Team hat Zukunft"

Leimlehner sah noch weiteres Potenzial.

"Wenn wir unsere Trainingsbedingungen strukturell weiter verbessern können, schaffen wir beim nächsten Mal die besten zehn. Vielleicht sogar das Achter-Teamfinale. Diese Mannschaft hat Zukunft."