Eine Wirtschaftsprüfung (die nichts findet) kennt der Schwimm-Verband aber bereits. „Ja, aber das war nicht mehr als ein Steuerberater, den man nur ein, zwei Jahre prüfen ließ. Wir brauchen Profis“, erklärt der studierte Betriebswirt entschlossen. Weniger entschlossen wirkt er jedoch, wenn es um die Jahre, die untersucht werden sollen, geht. Da will er nur bis 2008 zurückgehen, obwohl viele schwere Vorwürfe aus 2006 stammen.

„Vorerst nur bis 2008. Dann schauen wir, ob wir etwas finden und stellen dann eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf, ob wir noch weiter zurückgehen“, betont Miklauz, dass eine derartige Untersuchung schließlich viel Geld kostet. Somit besteht die Möglichkeit, dass letztlich wieder nur Jahre geprüft werden, über deren Korrektheit sich verantwortliche Personen schon von Vornherein klar sind.

Block-Bildung im OSV

Was Miklauz mit Benesch gemeinsam hat, ist die schlechte Meinung, die er von Fürnkranz-Maglock hat. Der potenzielle Meidlinger-Nachfolger wirft seiner möglichen Wahl-Konkurrentin fehlendes Feingefühl im Umgang mit Verbandsinterna vor. „Nur weil sie mit dem Vorstand nicht kann, darf sie nicht an die Medien gehen. Außerdem hat sie sich bei der Bestellung von Trainern sehr ungeschickt angestellt.“  

Im Zuge seiner Ausführungen lässt Miklauz durchblicken, dass im OSV-Vorstand derzeit drei Blöcke vorherrschen. Eine Information, die er eher unfreiwillig preisgibt, denn genauer charakterisieren oder Namen nennen möchte er nicht.

Entlang der beiden Präsidentschafts-Kandidaten plus Fürnkranz-Maglock könnten die Trennlinien aber wie folgt aussehen: Die ASKÖ-Vereine unterstützen Udo Huber, Niederösterreich (LV-Präsident ist Fürnkranz-Maglocks Gatte) und Tirol (OSV-Vize Richard Kössler wird ähnlich angefeindet wie Fürnkranz-Maglock) stehen hinter Fürnkranz-Maglock und das Gros des aktuellen OSV-Vorstands steht hinter Miklauz.

Wo Benesch hier zuzuordnen ist, liegt auf der Hand. Und sollte die Wahl gemäß der Tradition im OSV verlaufen, dann bleibt sowieso alles beim Alten.

Reinhold Pühringer