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"Weiß jemand, wie man 100 m Delfin schwimmt?"

US-Schwimmstar Ryan Lochte hat sich am Donnerstag bei der Kurzbahn-WM in Istanbul auf der für ihn ungewohnten Strecke über 100 m Delfin mit Bronze zufriedengeben müssen.

Der 28-Jährige unterlag nach Doppelgold am Vortag dem Südafrikaner Chad Le Clos sowie seinem Landsmann Thomas Shields.

Der 18-jährige Japaner Daiya Seto überraschte mit Gold über 400 m Lagen. Titelverteidiger Lochte war über diese Strecke nicht angetreten.

Lochte nimmt's mit Humor

Lochte durfte sich dennoch über Gold mit der US-amerikanischen 4 x 200 m Kraulstaffel sowie über seine erste Einzelmedaille überhaupt auf einer Delfinstrecke freuen.

Der fünffache Olympiasieger hatte seinen WM-Auftritt auf seiner bis dahin nicht gerade stärksten Lage mit Humor genommen.

"Weiß jemand, wie man 100 m Delfin schwimmt?", twitterte Lochte keine drei Stunden vor dem Rennen. Dabei war er in den Vorläufen sogar der Schnellste gewesen.

28. WM-Titel mit Staffel

Im Finale trumpfte Le Clos in 48,82 Sekunden auf.

Bei Olympia in London hatte sich der 20-Jährige über diese Distanz nur Superstar Michael Phelps geschlagen geben müssen. Über 200 Meter wurde er Olympiasieger.

Lochte fehlten 0,77 Sekunden auf Gold, für den vielleicht vielseitigsten Schwimmer der Gegenwart glänzte aber auch Bronze.

Seinen insgesamt 28. WM-Titel holte er wenig später mit der Kraul-Staffel mit seinen Teamkollegen Conor Dwyer, Michael Klueh und Matthew McLean nach.

Teenager bezwang Cseh

Seto bezwang auf der langen Lagen-Strecke unter anderem den favorisierten Ungarn Laszlo Cseh. Der Teenager schwamm die 400 Meter in 3:59,15 erstmals unter vier Minuten.

Über 100 m Rücken besiegte der US-Amerikaner Matthew Grevers in 49,89 Sekunden den favorisierten russischen Titelverteidiger Stanislaw Donez. Über 100 m Brust triumphierte Europameister Fabio Scozzoli aus Italien in 57,10.

15-Jährige schwamm Europarekord

Bei den Damen sorgte einmal mehr Litauens Jungstar Ruta Meilutyte für die herausragende Leistung.

Die erst 15-jährige Olympiasiegerin verbesserte ihren erst am Vortag im Semifinale aufgestellten Europarekord bei ihrem Goldlauf noch einmal um sieben Hundertstel auf 29,44 Sekunden.

Über 100 m Rücken folgte die US-Amerikanerin Olivia Smoliga in 56,64 Sekunden ihrer abwesenden Landsfrau Natalie Coughlin als Weltmeisterin nach.

Über 800 m Kraul setzte sich die Neuseeländerin Lauren Boyle in 8:08,62 Minuten durch.