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Österreichs Ruderer wollen Aufschwung fortsetzen

Österreichs Ruderer wollen Aufschwung fortsetzen

Mit Ströck als neuem Hauptsponsor gehen Österreichs Ruderer in die neue Saison. Solcherart gestärkt soll im zweiten Aufbruchsjahr der Aufschwung fortgesetzt werden.

"Das Produkt Rudern wird nachgefragt", betonte Verbandspräsident Horst Nussbaumer, der im Vorjahr mit dem Anspruch angetreten war, die Ruderer, die 2008 und 2012 Olympia verpassten, zu den erfolgreichsten Sommersportlern zu machen.

Ströck bleibt dem Wasser treu

Unter anderem dürfte Platz vier von Magdalena Lobnig im Einer bei der WM in Südkorea dem Großbäcker Gusto auf ein Engagement gemacht haben.

Seit 1992 unterstützt Ströck einzelne Athleten, nun - im Jahr nach dem Ausstieg beim Schwimmverband - greift man den Ruderern als Hauptsponsor unter die Arme.

Der seit etwas mehr als einem Jahr amtierende Nussbaumer wertet das als weiteres gutes Zeichen im zweiten Jahr des Aufbruchs.

Volles Programm

Das bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten, den Formaufbau im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 zur überprüfen.

Ende Mai (31. Mai/1. Juni) stehen die Europameisterschaften in Belgrad an, von 23. bis 31. August gehen in Amsterdam die Weltmeisterschaften über die Bühne.

Dazwischen will Rot-weiß-rot auch bei den Weltcups in Aiguebelette (FRA/21. und 22. Juni) und Luzern (Finale/12. und 13. Juli) sowie bei der U23-WM in Varese (26./27. Juli) und der Junioren-WM in Hamburg (9./10. August) aufzeigen.

"Maßnahmen führen zum Erfolg"

"Die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, führen zum Erfolg", sagte Nussbaumer am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Der zweifache Olympiateilnehmer spielte dabei auf die Installierung von Nationaltrainer Carsten Hassing im Oktober 2012 sowie der drei Stützpunkttrainer Wolfgang Sigl (Wien), Kurt Traer (Völkermarkt) und Christoph Engl (Linz-Ottensheim) an.

Hassing stimmte dem zu. "Ich bin mit der derzeitigen Entwicklung zufrieden, aber klar ist auch, dass der Prozess immer weiter gehen muss", sagte der 47-Jährige Däne, der nicht zuletzt die Bedeutung des Teamgeists unterstrich.

Der dürfte nicht zuletzt bei den Brüdern Bernhard und Paul Sieber vorhanden sein.

"Wir verstehen uns im Boot besser als je zuvor", betonten die beiden Neffen von Surf-Olympiasieger Christoph Sieber, die im Doppelzweier 2012 U23-Weltmeister wurden und 2013 mit dem EM-A-Finale und Platz neun bei der WM aufhorchen ließen.

Drei Boote im Förderprogramm

So wie die beiden sind zwei weitere Boote vom Olympischen Förderprogramm des Sportministeriums "Rio 2016" erfasst.

Lobnig ist klarerweise dabei, sie erwartet sich für die kommende Saison einiges.

"Es lauft besser als erwartet", meinte die 23-jährige Kärntnerin, die 2013 nicht nur WM-Vierte, sondern auch EM-Zweite geworden war.

Drittes Förder-Boot ist der von Hassing betreute LG-Vierer ohne, in dem ein Sextett (Joschka Hellmeier, Florian Berg, Alexander Chernikov, Dominik Sigl, Markus Lemp und Matthias Taborsky) um die Plätze kämpft.

Ruderer setzen auf Biomechaniker

Darüber hinaus sollen bei den Damen in diesem Jahr weitere Boote im Zweier zusammengestellt werden, bei den Herren ein Zweier und zwei Vierer.

Sie sollen es in diesem Jahr zur WM schaffen. 2015 werden dann die Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2016 vergeben.

Um das zu schaffen, sollen u.a. auch Tests mit dem Biomechaniker Valery Kleshnev helfen.

Dabei feilt der gebürtige Russe mit den Athleten an Parametern wie Druckverteilung, Rotation und Ruderschlag.

Den im Projekt "Rio 2016" erfassten Booten konnte Kleshnev, der mit den weltbesten Rudernationen zusammenarbeitet, bereits erste Impulse geben.