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Verkrampfter Bolt siegt in Zagreb

Verkrampfter Bolt siegt in Zagreb

Sprintstar Usain Bolt hat in Zagreb die angepeilte Weltjahresbestzeit über 100 Meter verpasst.

Bei seinem ersten Rennen über diese Distanz seit seinem kapitalen Fehlstart bei der Leichtathletik-WM in Daegu/Südkorea gewann der Jamaikaner am Dienstagabend in 9,85 Sekunden.

Damit blieb er vor 12.000 Zuschauern über der bisherigen Saison-Topleistung seines Landsmanns Asafa Powell (9,78), war aber so schnell wie noch nie in diesem Jahr.

Verkrampfter Sieg

Bolt machte vor dem Startschuss bei dem World-Challenge-Meeting seine üblichen Faxen, erwischte dann aber keinen guten Start und wirkte etwas verkrampft.

Auf den letzten Metern setzte er sich aber deutlich gegen den WM-Dritten Kim Collins (St. Kitts und Nevis/10,01) und Richard Thompson (Trinidad und Tobago/10,03) durch.

Eine Chance bleibt

Der Dreifach-Olympiasieger von Peking kann nun am Freitag in Brüssel beim Finale der Diamond-Serie seine Zeit noch verbessern.

Die Form seines Weltrekords von 9,58 Sekunden von Berlin 2009 hat er im Moment jedoch nicht.

Überraschungs-Weltmeister Yohan Blake (Jamaika), der zuletzt in Zürich und Berlin gewann, war nicht am Start beim Boris Hanzekovic Memorial.

"Wäre schneller gegangen"

Bolt hatte mit seiner Disqualifikation am 28. August in Daegu für die Sensation der Weltmeisterschaften gesorgt, danach aber Gold über 200 Meter gewonnen und die Staffel seines Landes mit Weltrekord zum Titel geführt.

"Es hätte besser sein können. Ich hatte einen wirklich schlechten Start und habe danach die Konzentration verloren", machte Bolt in Zagreb klar, dass es auch deutlich schneller gegangen wäre.

"Schade. Speziell bei diesem tollen Wetter wäre noch viel mehr möglich gewesen", bekräftigte der Top-Sprinter nach dem Wettkampf bei angenehm warmen Temperaturen.

Siege für Jeter und Pearson

Bolt steht nun auf Rang fünf der Weltbestenliste. Schnellster 100-Meter-Mann bleibt Powell, der bei der WM verletzt fehlte.

Über 100 Meter der Frauen gewann US-Favoritin Carmelita Jeter in 11,00 Sekunden.

Hürdenflitzerin Sally Pearson aus Australien setzte sich wie bei der WM durch, dieses Mal in 12,68 Sekunden.