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Ehemalige VCM-Sieger auch am Sonntag die Favoriten

Ehemalige VCM-Sieger auch am Sonntag die Favoriten

Der 29. Vienna City Marathon am Sonntag mit Start um 8.59 Uhr auf der Wagramer Straße steht im Zeichen der Sieger vergangener Jahre.

Mit den Kenianern John Kiprotich (Gewinner 2011), Henry Sugut (2010), Gilbert Kirwa (2009) und Luke Kibet (2007) bei den Männern sowie der Äthiopierin Fate Tola (2011) und der Rumänin Luminita Talpos (2007 und 2008) bei den Frauen sind insgesamt sechs Erstplatzierte am Start.

Als rot-weiß-rote Topläufer gehen wie im Vorjahr Roman Weger und Tanja Eberhart ins Rennen über 42,195 Kilometer.

Im Schatten von Radcliffe und Gebrselassie

Mit rund 36.000 Teilnehmern in allen Bewerben gibt es beim VCM bereits vor dem Startschuss einen Rekord.

Mit dem äthiopischen Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie und der britischen Olympiahoffnung Paula Radcliffe, die einander auf der Halbmarathondistanz ein spannendes Match liefern sollen, beehren wieder absolute Topstars der Lauf-Szene Wien.

Details über das Verfolgungsrennen sowie der Startabstand der beiden werden am Freitag bekanntgegeben.

Der zweifache 10.000-m-Olympiasieger Gebrselassie entschied 2011 in Wien den Lauf über 21,1 km in 60:18 Minuten für sich.

Kiprotich kündigt Streckenrekord an

Vorjahressieger Kiprotich schöpfte nach dem unerwarteten Sieg in der Donaustadt Motivation für noch größere Taten.

Die Zeit von 2:08:29 Stunden verbesserte er im Herbst in Amsterdam auf 2:07:08.

In Ostia bei Rom lief er kürzlich einen Halbmarathon in 60:02 Minuten. "Ich denke, dass ich für Sonntag in guter Form bin. Mein Ziel ist, unter 2:07 zu bleiben", sagte der 23-Jährige, der damit für einen neuen Streckenrekord sorgen würde.

Gehalten wird dieser seit 2008 von seinem Landsmann Abel Kirui mit 2:07:38.

"Spannung bis zur Zielgeraden"

Da Mark Milde aus persönlichen Gründen verhindert ist, übernimmt Hannes Langer dieses Mal die Funktion als Rennleiter.

"Die Topgruppe wird sieben bis elf Läufer umfassen, ich hoffe, dass sich ein dynamisches Rennen entwickelt. Wenn es einen spannenden Kampf bis zur Zielgeraden gibt, wäre das natürlich das Feinste", meinte Langer.

Angepeilt wird eine Halbmarathonzeit von 63 bis 63:30 Minuten sowie eine Finalzeit von 2:07 Stunden.

Abhängig von der Wetterprognose werden die Tempomacher am Samstagabend die letzten Instruktionen bekommen. Derzeit sieht es für Sonntag nach Temperaturen um 16, 17 Grad sowie Regen aus.

Pacemaker beim Weltrekord

Wie Kiprotich waren auch Sugut und Kirwa Überraschungssieger. "Es sind sehr starke Läufer am Start. Jeder von ihnen kommt her, um zu gewinnen. Mit einer Zeit um 2:07 wäre ich zufrieden", meinte der 26-jährige Sugut.

Er machte vergangenen September in Berlin als Pacemaker beim Weltrekord von Patrick Makau (2:03:38) auf sich aufmerksam. "Aus diesem Rennen habe ich viel gelernt, diese Erfahrung hat mir im Training geholfen."

Kirwa hatte sich 2009 in Wien im Debütanten-Marathon durchgesetzt, im darauffolgenden Herbst gewann er in Frankfurt in seiner bis jetzt bestehenden persönlichen Bestzeit von 2:06:14.

Eine Verletzung durchkreuzte seinen Plan, heuer im Februar in Tokio zu laufen, weshalb er wieder nach Wien kommt.

Zweikampf bei den Frauen

Bei den Frauen läuft es auf ein Duell zwischen Tola und Talpos hinaus, wobei die um 15 Jahre jüngere 2011-Siegerin (2:26:21) Tola zu favorisieren ist.

Tola lebt seit einem Jahr bei ihrem Ehemann und Trainer Musa Roba-Kinkal in der Nähe von Frankfurt und war zuletzt mit der Deutschen Irina Mikitenko im Höhentrainingslager in Albuquerque.

"Mein Ziel ist, meine persönliche Bestzeit zu steigern und zu gewinnen", hat sich Tola viel vorgenommen.

Talpos bestreitet nach einer Pause aus privaten Gründen ihren ersten Marathon seit zwei Jahren, sie will sich auch für das Olympiateam empfehlen.

"Ich habe in Wien zweimal gewonnen und nur schöne Erinnerungen. Daran will ich anknüpfen", meinte die bereits 39-Jährige.