news

"Wir haben eine unglaubliche Palette an Champions"

Bei den Marathons in London, Boston, Berlin und Chicago sind in diesem Jahr Streckenrekorde aufgestellt worden. Auch in New York soll am Sonntag die zehn Jahre alte Bestmarke fallen.

Die Veranstalter des 42. New York Marathon setzen dabei auf ein kenianisches Duell zwischen Boston-Gewinner Geoffrey Mutai und seinem Namensvetter und London-Sieger Emmanuel Mutai.

Das Laufspektakel durch alle fünf New Yorker Stadtteile mit mehr als 46.000 Startern gilt zwar als größter Marathon der Welt. Im Rennen um schnelle Zeiten hechelt der Klassiker mit Start auf der Verrazano-Brücke und Ziel im Central Park der Konkurrenz aufgrund seines hügeligen Profils allerdings weit hinterher.

Bei den Läufen in London, Boston, Berlin und Chicago, die zusammen mit New York die World-Marathon-Majors-Laufserie (WMM) bilden, gab es heuer jeweils neue Bestzeiten, in Berlin durch den Kenianer Patrik Makau sogar einen Weltrekord (2:03:38 Stunden).

Hochklassiges Teilnehmerfeld in New York

In New York stammt die Bestmarke des Äthiopiers Tesfaye Jifar (2:07:43) aus dem Jahr 2001, die heuer aber dank eines hochklassigen Teilnehmerfelds unterboten werden soll.

"Wir haben eine unglaubliche Palette an Champions", freut sich Renndirektorin Mary Wittenberg.

Sechs Läufer unter 2:06 Stunden am Start

Sechs Teilnehmer haben eine Bestzeit von unter 2:06 Stunden - unter ihnen auch Vorjahressieger Gebre Gebremariam (Äthiopien).

Vor allem Geoffrey Mutai könnte dafür sorgen, dass Fans und Veranstalter im Central Park einen Rekordtag erleben.

Mutais in Top-Form

Der 30-Jährige ist inoffiziell der schnellste Marathon-Mann der Welt. Er war am 18. April in Boston in 2:03:02 Stunden eine Fabelzeit gelaufen, die nur wegen des leicht abfallenden Streckenprofils nicht als Weltrekord anerkannt wurde.

Namensvetter Emmanuel, mit dem er nicht verwandt ist, war bei seinem Sieg in London mit 2:04:40 Stunden so schnell durch die englische Hauptstadt unterwegs, wie niemand zuvor.

500.000 Dollar Preisgeld

Zusätzlicher Anreiz für ihn: Bei einem Sieg oder Platz zwei wäre er der Sieger der WMM-Gesamtwertung 2010/11 - und somit um 500.000 Dollar (3,63 Mio. Euro) Preisgeld reicher.

Im Vorjahr war Emmanuel Mutai Zweiter hinter Gebremariam, der als dritter Debütant gewinnen konnte. Dabei stand der Äthiopier eigentlich im Schatten seines Idols und Landsmanns Haile Gebrselassie.

Als der jedoch ausstieg, übernahm Gebremariam dessen Rolle. "Ich hatte das Gefühl, wenn Haile schon nicht gewinnt, dann muss ich eben gewinnen", so der 27-Jährige.

Frustbewältigung - New York Marathon

In den Häuserschluchten der Millionen-Metropole will er nun seinen WM-Frust vergessen. In Daegu musste Gebremariam im September frühzeitig wegen einer Verletzung aufgeben.

Unter den Teilnehmern befinden sich auch wieder einige Prominente, wie  der US-amerikanische Short-Track-Olympiasieger Apolo Ohno, Kanadas Eishockey-Idol und sechsfacher Stanley-Cup-Champion Mark Messier und der ehemalige niederländische Fußball-Teamtorhüter Edwin van der Sar.