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Der Mammon treibt den Weltrekord-Mann

Der Mammon treibt den Weltrekord-Mann

Über Nacht zum Star.

Noch am Samstag war Patrick Makau nur Insidern ein Begriff.

Nach seinen 2:03:38 Stunden beim Marathon in Berlin, die neuen Weltrekord bedeuten, steht der Kenianer plötzlich in einer Linie mit Größen wie Haile Gebrselassie oder Paul Tergat.

Für den 26-Jährigen geht ein Traum in Erfüllung. Auch in finanzieller Hinsicht.

Der Armut davonlaufen

Makau stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Der Bauernjunge, der aus Ngong in der Nähe von Nairobi stammt, hat mit großem Interesse den Werdegang einiger kenianischer Laufwunder verfolgt.

„Ich habe gesehen, dass es ihren Familien durch ihre Erfolge besser ging. Ich hörte ihre Namen im Radio und las sie in Zeitungen“, schildert der neue Rekordinhaber gegenüber der „Berliner Morgenpost“.

Makau dachte sich, das will ich auch. Bereits bei Schulwettkämpfen ließ er sein Talent aufblitzen und wurde bald gefördert.

Start mit Hindernissen

Sein Ausnahme-Talent zog sich bis zu den Erwachsenen, auch wenn sein erster Start dort alles andere als reibungslos verlief.

„Ich war völlig unerfahren“, erinnert sich Makau an den Halbmarathon 2005 im türkischen Tarsus. „Keiner wies mich ein, so habe ich den Start verpasst.“

Vom daraus resultierenden Vorsprung der Konkurrenz ließ sich der damals 20-Jährige nicht abschrecken. Mühelos hatte er sie ein- und sogar überholt. Auch die immer wieder aufgehenden Schuhbänder konnten seinen Sieg nicht verhindern.

Unternehmen Olympia-Gold

Sechs Jahre und zahlreiche Siege später hat es Makau geschafft – das gilt sowohl für den Weltrekord als auch in Sachen Verdienst.

Alleine sein Auftritt in Berlin bringt ihm 40.000 Euro Siegprämie plus 50.000 für die neue Bestmarke. Hinzukommen noch Antrittsgeld und Sponsoren-Zahlungen. Für Makau ist das aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Er plant bereits den nächsten Coup.

„Wenn Gott mir die Kraft gibt, will ich bei den Olympischen Spielen Gold gewinnen.“