"Die Beine haben gefehlt"

Mayer und Vojta blieben in der russischen Hauptstadt beide unter den Erwartungen, jeweils eine Runde weiterzukommen war das Ziel gewesen.

"Das Ende war zu schlecht, ganz einfach. Am Anfang habe ich mich an den ersten drei orientiert, damit ich mitgehen kann, wenn was passiert. In der letzten Runde bin ich ein bisschen nach hinten gereiht worden. Es hat von der Endgeschwindigkeit her nicht gereicht, da war ich ganz einfach zu schwach. Die Beine haben gefehlt. Es war nicht das, was ich mir hinten raus bei so einem Tempo erhofft habe", sagte Vojta.

Achter im Vorlauf

Vojta war im zweiten der drei Vorläufe an der Reihe, die jeweils ersten sechs sowie die weiteren sechs Zeitschnellsten stiegen auf.

Vojta war in 3:41,51 Minuten als Achter ins Ziel gekommen - damit hätte es über die Zeitregel gerade noch gereicht. Er musste also auf einen langsamen dritten Lauf hoffen, um weiterzukommen.

Da die Athleten aber stets informiert sind, was sie zu tun haben, war die Chance gering. Alle drei Läufe wurden am Ende von Kenianern gewonnen.

"Große Unzufriedenheit"

"Sicher war die Hoffnung da, noch reinzurutschen. Erst war der dritte Lauf auch nicht schnell, aber am Ende war das Feld dicht beisammen und die Zeiten waren stärker", sagte Vojta.

Während er das Geschehen mitverfolgte, verspürte er bereits eine "große Unzufriedenheit" mit sich selbst.

"Wenn ich das draufgehabt hätte, was ich erhofft habe, was ich im Moment drauf habe, wäre das auch gegangen." Will heißen: Er hatte sich besser bereit für die WM gefühlt, als er es am Ende war.

"Wüsste nicht, was man anders machen soll"

"Ich wüsste nicht, was man anders machen soll", ließ der Athlet von Wilhelm Lilge den Saisonaufbau und -ablauf noch einmal Revue passieren.

Am 8. Juni lief er in Hengelo in 3:36,36 Minuten persönliche Bestzeit und das WM-Limit über 1.500 m. Am 13. Juni wurde er beim Diamond-League-Meeting in Oslo über die Meile starker Achter.

Am 12. Juli holte er bei der Universiade in Kasan die Bronzemedaille über 800 m. "Ich hatte danach eine etwas zähe Zeit, aber zuletzt ist es wieder besser gelaufen. Ich habe gehofft, dass ich eine Spur stärker dastehe heute, das war leider nicht so."