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Bolt kann sich die Niederlage nicht erklären

Bolt kann sich die Niederlage nicht erklären

 Der jamaikanische Superstar Usain Bolt ist am Donnerstagabend in Rom bei der Pressekonferenz nach seiner 100-m-Niederlage gegen den US-Amerikaner Justin Gatlin bei Ansicht der Ergebnisliste aus dem Kopfschütteln nicht mehr herausgekommen.

Weder seine erste Niederlage auf dieser Distanz seit knapp einem Jahr bzw. die erste auf internationalem Terrain seit August 2010 konnte er erklären, noch die recht bescheidene Zeit von 9,95 Sekunden. Damit landete er beim Diamond-League-Meeting 1/100 hinter Gatlin.

Keine Ausreden

Seine Oberschenkelverletzung vom Saisonbeginn wollte der sechsfache Olympiasieger nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich habe während des Rennens nichts gespürt", sagte Bolt. "Nachher hat es ein bisschen geschmerzt, aber das macht mir keine Sorge."

Dass er sich gegenüber seinem Auftritt vier Wochen davor auf den Cayman Inseln um 14/100 gesteigert hatte, war nur ein schwacher Trost.

"Ich wollte in dem Rennen feststellen, wo ich stehe. Jetzt muss ich zum Videostudium und schauen, was falsch gelaufen ist."

Starker Start, schwacher Endspurt

Irritiert dürfte Bolt auch haben, dass er einen für seine Verhältnisse sehr guten Start hatte und dennoch verlor.

"Mein fünfter Schritt war aber schlecht und ich bin so irgendwie gestolpert. Normal sind ja dann die letzten 50 Meter meine große Stärke. Ich muss jetzt einfach daheim wieder an mir arbeiten, dann wird es wieder", machte sich der Weltrekordler Hoffnung, auch hinsichtlich der noch mehr als zwei Monate bis zur Moskau-WM. "Bis dahin bleibt mir noch ein bisschen Zeit, daher bin ich nicht beunruhigt."

Bolt bleibt WM-Favorit

Gatlin wiederum erwischte einen schlechten Start, war zur Hälfte des Rennens aber schon vorne. Der 31-Jährige wies allerdings darauf hin, dass Bolt weiterhin und auch bei den Weltmeisterschaften der zu schlagende Mann sein wird.

"Bis dahin muss ich mich noch beim Start und im Mittelteil des Rennens steigern", erläuterte der Olympiasieger 2004.

"Es ist eine Ehre, gegen Usain zu laufen. Er ist eine Inspiration, eine Legende, und hat dem Sport so viel gebracht", fügte der siegreiche Ex-Dopingsünder fast ehrfürchtig an.