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ÖHB-Team hat keine Angst vor Mazedonien

ÖHB-Team hat keine Angst vor Mazedonien

Am kommenden Samstag steigt für das österreichische Männer-Handball-Nationalteam das erste von zwei "Spielen des Jahres": im WM-Play-Off trifft die Mannschaft von Teamchef Patrekur Johannesson auf Mazedonien mit Superstar Kiril Lazarov.

Eine Woche darauf gastiert der EM-Fünfte von 2012 in der Albert-Schultz-Halle.

Johannesson hat keine Angst

Es ist kein einfaches Los: mit Mazedonien steht für Österreichs Männer-Nationalteam auf dem Weg zur zweiten WM-Teilnahme en suite niemand Geringerer als der EM-Fünfte im Weg.

Nach der souveränen WM-Vor-Qualifikation, in der man gegen Israel und Großbritannien Kantersiege gefeiert hat, ist es die härteste Prüfung für die Mannschaft von Teamchef Patrekur Johannesson bislang in diesem Jahr.

Respekt hat man vor den Mazedoniern, die die EM in Serbien quasi zu ihrer Heim-EM gemacht haben, Angst verspürt man im österreichischen Lager hingegen keine.

„Wir haben keine Angst vor Mazedonien, aber wir wissen, dass es eine sehr starke Mannschaft ist. Sie haben auf dem Weg zur WM 2009 Island ausgeschalten und sind bei der EM 2012 Fünfte geworden. Wir waren in Serbien nicht mit dabei. Neben Lazarov sind auch die anderen Rückraumspieler extrem gut, spielen perfekt mit den Kreisspielern zusammen“, analysiert Johannesson.

Keine Freunde

Der Isländer hat bereits einige Spiele mit seinem Heimatland in Skopje absolviert, er weiß um die Heimstärke der Mazedonier, relativiert jedoch: "Die Zuschauer spielen nicht mit auf dem Spielfeld. Es ist immer noch eine Situation „Sieben gegen Sieben“. Wir dürfen aber nicht überrascht sein, wenn die mazedonischen Fans ihre Mannschaft bedingungslos anfeuern werden. Wir müssen mit der richtigen Körpersprache auftreten und dem Gegner das Signal geben, dass wir stark sind, denn das sind wir. Für diese 60 Minuten hast du auf dem Feld keine Freunde!"

Auch Teamkapitän Viktor Szilagyi versprüht Optimismus. "Wir fahren nach Mazedonien und wollen dort gewinnen. Was wären wir denn für eine Mannschaft, wenn wir hinfahren würden mit dem Ziel, wir wollen mit minus sechs verlieren. Wir wollen den Sieg in Skopje!"

Lazarov der unumstrittene Star

Mazedonien hat nach weniger erfolgreichen Jahren (nicht für EM 2010 und WM 2011 qualifiziert) bei der EM 2012 richtig zugeschlagen: mit Platz 5 haben sie die Erwartungen der zahlreichen mazedonischen Fans übertroffen.

"Mazedonien war sehr kompakt und hat sich sehr gut als Mannschaft präsentiert, das hat mir gut gefallen. Ich finde es immer gut, wenn man als Zuschauer merkt, wie stark der Mannschaftsgeist ist, das war bei Mazedonien bei der EM sehr gut zu sehen", zeigt sich Johannesson beeindruckt.

Unumstrittener Star der Mazedonier ist Kiril Lazarov: er war bereits 2009 bei der WM mit 92 Treffern Torschützenkönig  und wiederholte dieses Kunststück bei der EM 2012. Nicht nur das: Lazarov hat mit 61 Toren den ewigen EURO-Torrekord von Olafur Stefansson eingestellt. Er ist zudem der erste Spieler, der sowohl den ewigen Tor-Rekord bei Europa- als auch bei Weltmeisterschaften hält.

"Mazedonien ist aber nicht nur Lazarov. Wenn jemand glaubt, dass man den fünften Platz bei einer EM mit nur einem Spieler erreicht, hat nicht viel Ahnung vom Handball. Lazarov ist Weltklasse, das ist klar, aber es waren viele andere, die ein sehr gutes Turnier gespielt haben wie z.B. der Torwart, der Rechts Außen oder der Kreis."

4.000 Tickets verkauft

Das alles entscheidende Rückspiel bestreitet Österreich zum ersten Mal in der Albert-Schultz-Halle, eine der modernsten Sporthallen Österreichs. 4.000 Tickets sind bereits weg, 7.000 Zuschauer fasst die Eishalle in Wien Kagran.

Der ÖHB hofft auf ein ausverkauftes Haus. "Wir hoffen, dass die Halle voll sein wird und das Publikum wie ein achter Mann hinter uns steht, dann ist auch gegen einen super Gegner wie Mazedonien wirklich alles möglich", fordert Fivers-Spielmacher Ziura sie Fans auf, in die Halle zu kommen.