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Sperre gegen Karabatic aufgehoben

Sperre gegen Karabatic aufgehoben

Handball-Superstar Nikola Karabatic ist in einer Affäre um Sportwetten und Spielmanipulation nun doch nicht gesperrt worden.

Der französische Verband (FFHB) hob am Freitag eine Sechs-Spiele-Sperre gegen den Doppel-Olympiasieger und -Weltmeister sowie gegen seine beiden früheren Klubkollegen Dragan Gajic und Issam Tej auf.

Es bestehe ein Zweifel, dass die drei Profis die ihnen vorgeworfenen Vergehen tatsächlich begangen hätten, teilte das Berufungsgericht des FFHB in seiner Urteilsbegründung in Paris mit.

Der von der Liga LNH im Februar verhängte Schuldspruch samt Sperre würde annulliert.

Stets bestritten

Karabatic, Gajic, Tej und vier weitere damalige Profis des französischen Rekordmeisters Montpellier HB waren beschuldigt worden, das Ligaspiel bei Cesson-Rennes (28:31) im Mai vergangenen Jahres manipuliert und so Verwandten und Bekannten Wettgewinne von insgesamt knapp 252.000 Euro ermöglicht zu haben.

Im Gegensatz zu den restlichen Verwickelten hatten die drei nun freigesprochenen Profis stets bestritten, Wetteinsätze getätigt zu haben.

Karabatic spielte zudem in Rennes wegen Verletzung nicht mit.

Ermittlungen wegen Betrugs

Das Berufungsgericht bestätigte die Sechs-Spiele-Sperre (davon zwei auf Bewährung) gegen die vier anderen Profis, Nikolas Bruder Luka, Mladen Bojinovic, Samuel Honrubia und Primoz Prost.

Ungeachtet der Entscheidungen der Sportgerichtsbarkeit laufen gegen die sieben Spieler und sechs weitere Personen Strafverfahren wegen Betrugs.

Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft und Geldstrafen.

Schlecht für das Klima

Nikola Karabatic geht inzwischen für Aix-en-Provence auf Torejagd.

Nachdem er 2009 nach vier Jahren beim THW Kiel zu Montpellier zurückgekehrt war, hatte Karabatic den bis 2016 laufenden Vertrag mit seinem Stammverein im Februar aufgelöst, weil sich das Verhältnis zwischen Spieler und Klub im Zuge des Skandals verschlechtert hatte.

Bei Montpellier sind von den "Skandalprofis" nur Gajic und Tej geblieben.