news

Frankreich ist raus, Kroaten und Spanier weiter

Frankreich ist raus, Kroaten und Spanier weiter

Die Wachablöse ist vollzogen

Seit ihrem Olympia-Sieg 2008 gewann Frankreich jedes große Turnier. Damit ist nun aber erstmal Schluss. „Les Bleus“ haben nach der 22:29-Niederlage gegen Kroatien bei der Europameisterschaft in Serbien keine Chance mehr auf das Halbfinale.

Dafür ist die Mannschaft um Altstar Ivano Balic mit dem Sieg über den Titelverteidiger mit samt der spanischen Auswahl, die Island mit 31:26 aus dem Turnier wirft, fix für die besten Vier qualifiziert.

Karabatic als Null-Nummer

Die Franzosen, die in keinem Spiel der EM überzeugten, konnten auch gegen die Kroaten nur bis zur 48. Minute mithalten. Vor tausenden Anhängern erzielte Kroatien in Novi Sad binnen sechs Minuten sechs Treffer, die Franzosen hingegen trafen in Person von Bertrand Gille nur ein einziges Mal.

Damit war das Ausscheiden der „Equipe Tricolore“ besiegelt und das Weiterkommen der Balkan-Sieben gesichert. Vor allem für den eigentlichen Superstar Nikola Karabatic stellte das Spiel gegen Kroatien den Tiefpunkt einer verkorksten EM dar.

Nicht nur, dass der Traum der Titelverteidigung endgültig geplatzt war, konnte der Rückraum-Spieler nicht ein einziges Mal anschreiben.

Spanien mit zwei starken Keepern

Während die Franzosen mit hängenden Köpfen das Parkett verließen, hatten die Spanier Grund zu feiern. Die Iberer gaben sich gegen den EM-Dritten von 2010 Island keine Blöße und sicherten sich mit dem 31:26 den Halbfinaleinzug.

Nicht nur, dass die Südeuropäer sich somit zum Turnier-Favoriten mauserten, sind sie auch noch als einziges Team bei diesem Großereignis ungeschlagen.

Während Stammkeeper Xavier Hombrados gegen die Nordländer kein Licht sah, zeichnete sich Backup Jose Manuel Sierra aus und bewies mit 41 Prozent gehaltener Bälle, dass mit ihm zu rechnen ist, sollte der Routinier mal nicht an seine gewohnten Leistungen anknüpfen können.

Ungarn weg, Deutschland mit guten Karten

Während die Kroaten und Spanier für das Semifinale qualifiziert sind, warfen die Ungarn ihre Chance auf ein Weiterkommen gegen Slowenien weg.

Die Magyaren mussten sich mit 30:32 geschlagen geben und haben vor dem letzten Spiel gegen die Kroaten keine Chance mehr, sich für die letzten Vier zu qualifizieren. Sargnagel der ungarischen EM-Träume war der slowenische Linkshänder Dragan Gajic, der den Ungarn gleich 13 Tore einschenkte.

Am Mittwoch haben es die Deutschen selbst in der Hand, mit einem Sieg das Halbfinale zu komplettieren. Ein Sieg gegen Polen am letzten Spieltag der Zwischenrunde würde das Weiterkommen bedeuten.

Die Polen würden bei einem Erfolg ebenfalls noch Chancen auf das Halbfinale haben, allerdings müssten dann die Schweden Dänemark bezwingen.

Sebastian Rauch