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Hypo NÖ im Finale des Cupsieger-Cups

Hypo NÖ im Finale des Cupsieger-Cups

Die Handball-Frauen von Hypo Niederösterreich haben am Samstag das Finale des europäischen Handball-Cupsiegerbewerbs erreicht und treffen dort auf den französischen Vertreter Issy Paris.

Der ÖHB-Club gewann nach dem 32:32-Remis im Hinspiel gegen den Thüringer HC das Rückspiel vor Heimpublikum in der Südstadt mit 24:22 (11:10).

Hypo NÖ steht damit erstmals seit 2008 wieder im Finale eines europäischen Bewerbs, damals verpasste man den neunten Champions-League-Titel in der Geschichte.

Starke Abwehrleistungen

Das brisante Duell - mit Herbert Müller ist der ÖHB-Teamchef der Trainer des deutschen Teams, bei dem auch die rot-weiß-roten Nationalspielerinnen Katrin Engel und Sonja Frey engagiert sind - war in der ersten Hälfte geprägt vom starken Abwehrleistungen auf beiden Seiten und demzufolge doch relativ wenigen Treffern.

Erst in der 27. Minute gelang Hypo mit 11:9 erstmals ein Zweitorevorsprung, mit 11:10 ging es in die Pause.

Gleichstand nach 40 Minuten

Die Gastgeberinnen kamen entschiedener aus der Kabine, gingen rasch mit 14:10 in Führung, konnten das Oberwasser aber nicht nutzen und mussten in der 40. Minute den Ausgleich zum 15:15 hinnehmen.

Den Führungstreffer durch das deutsche Meisterteam wusste Hypo aber zu verhindern.

Beim Stand zum 16:15 war die Partie in einer kritischen Phase, nach einem Unterzahltreffer von Franca da Silva zum 17:15 war Hypo endgültig auf der Siegerstraße.

Fünf Tore Vorsprung

In der hektische Schlussphase behielt man die Nerven, drei Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung bei 24:19 sogar plus 5, die drei noch folgenden Tore der Thüringer richteten keinen Schaden mehr an.

Stärkste Hypo-Feldspielerinnen waren Acimovic, Do Nascimento und Franca da Silva mit jeweils fünf Treffern, im Gehäuse war Barbara Arenhart mit 27 abgewehrten Schüssen ein starker und sicherer Rückhalt.

Arenhart "war unglaublich"

"Sie war heute unglaublich", lobte auch Alexandra do Nascimento die Teamkollegin. "Wir sind sehr glücklich, dass wir das Finale erreicht haben. Wir haben hart dafür gearbeitet."

Anders als das Hinspiel war die Defensivleistung Schlüssel zum Erfolg.

"Das Spiel war nicht so schnell wie jenes in Thüringen, das war gut für uns, sie haben die zweite Welle nicht so schnell gespielt", erklärte Hypo-Co-Trainer Ferenc Kovacs.

Müller lobt Niveau

ÖHB-Teamchef und Thüringen-Coach Müller freute das Niveau des Spiels: "Das war ein würdiges Halbfinale, vor allem vom kämpferischen her. Das Tempo war nicht so hoch, weil die Abwehrreihen dominiert haben. Es hätte heute aber auch anders ausgehen können, jeder der Handball kennt, weiß was ich meine", sagte er.

Und fügte hinzu: "Jetzt wollen wir, dass Hypo gewinnt. Für mich ist Paris überraschend ins Finale gekommen. Hypo ist Favorit."

Paris siegt auch auswärts

Issy Paris setzte sich nach einem 23:22 im Hinspiel auch auswärts bei Rostov-Don mit 20:19 durch.

Am Dienstag (11.00 Uhr) wird in der Zentrale des Europäischen Handball-Verbandes (EHF) in Wien ausgelost, wer im Endspiel-Vergleich zuerst Heim- und Auswärtsrecht hat.

Spieltermine sind der 5. und der 12. Mai.

Hypo NÖ - Thüringer HC 24:22 (11:10)

Beste Werferinnen: Do Nascimento, Franca da Silva, Acimovic je 5, Cavaleiro Fachinello 4, Rodrigues 3, Temes 2 bzw. Wohlbold 6, Nadgornaja 5