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Top-10 des Jahres und Top-20 der Weltrangliste als Ziel

Top-10 des Jahres und Top-20 der Weltrangliste als Ziel

Nach vierwöchiger Pause kehrt Golfprofi Bernd Wiesberger ab Donnerstag bei den Italian Open zurück an seinen "Arbeitsplatz". Der Österreicher steht in seinem besten Profijahr, hat sich aber dennoch für das letzte Saisondrittel viel vorgenommen.

Die Top-Ten der Jahreswertung sind ebenso Ziel wie ein weiterer Vorstoß in der Weltrangliste, um eine möglichst gute Ausgangsposition für 2016 zu haben.

Bestes Profijahr

Für 2015 hatte sich der Österreicher erst zum Jahresbeginn mit drei sehr guten Ergebnissen im Mittleren Osten in die Position gespielt, die ihn letztlich erstmals und als ersten Österreicher zum Masters und am Ende zu allen vier Major-Turnieren des Jahres gebracht hat.

Inklusive Vorstoß auf Platz 23 der Weltrangliste nach seinem Sieg Anfang Juli bei den Open de France in Paris, dank dem er auch den dicksten Scheck seiner bisherigen Karriere (500.000 Euro) kassierte. Insgesamt hat Wiesberger alleine auf der Europa-Tour nun über fünf Mio. Euro alleine an Preisgeld verdient.

In die verspätete Sommer-Pause hat sich Wiesberger Mitte August aber mit einem verpassten Cut bei der US-PGA-Championship verabschiedet. Obwohl er in den ersten beiden Wochen seiner "Auszeit" den Golfschläger kaum angerührt und sich stattdessen mit Physio Johannes Schober um Maßnahmen zur Verletzungsvorbeugung und Stabilisation gekümmert hat, fühlt er sich nun für die verbleibenden acht Saisonturniere gerüstet.

"Der Herbst ist immer eine gute Zeit"

Seit 4. September steht er wieder im Training. Zudem steht ihm zu Hause in Bad Tatzmannsdorf nun auch eines der künstlichen Putting-Grüns von "Brilliant 8" zur Verfügung, das ihn unabhängig von Vegetation und Witterung macht.

Das Schwungtraining absolvierte er mit Coach Philippe de Busschere in Atzenbrugg. "Ich habe gut geruht, mich aber auch sehr gut vorbereitet", berichtete der Burgenländer zufrieden. Dabei klang durch, dass er im Training mit seiner Form zuletzt mehr als zufrieden war. "Wir haben ja die Philosophie, dass man nicht ins Unendliche arbeiten muss, wenn es gut läuft. Und das ist eingetroffen."

So verliefen einige Privatrunden laut Wiesberger "sehr gut". "Das", so Österreichs bester Golfer aller Zeiten, "ist schon ein gewisser Gradmesser für die kommenden Wochen und wie sie verlaufen werden." Dazu komme: "Der Herbst ist immer eine gute Zeit für mich und mein Golf."

Neues Material

Beweisen kann er das schon diese Woche. Bei den mit 1,5 Mio. Euro dotierten, 72. Open d'Italia betritt der Österreicher historischen, für ihn aber neuen Boden. Der GC Milano liegt im Königlichen Park von Monza und direkt neben dem legendären Autodrom, in dem vor zwei Wochen noch die Formel 1 gefahren ist.

Für den Österreicher ist nicht nur der Platz Neuland. Neu sind auch die Titleist-Eisen in seinem Bag, erstmals greift er während der Runde auch zu den aktuellen V1-Bällen.

Acht Turniere will Wiesberger 2015 noch im Race to Dubai absolvieren. Nach Italien folgen Deutschland, Schottland sowie Portugal, ehe es bei den vier Final-Turnieren in der Türkei, China (2) und Dubai nochmals um ganz dicke Schecks geht.

Ein Platz in den Top-Ten der Jahreswertung ist für den aktuell Race-Siebenten ebenso das Ziel wie ein Vorstoß unter die ersten 20 der Weltrangliste, in der er momentan 30. ist. Denn das würde wohl die Startberechtigung für fast alle Top-Turniere des kommenden Jahres bedeuten.

Zudem hat der in wenigen Wochen (8. Oktober) 30 Jahre alt werdende Burgenländer eine weiteres historisches Ereignis im Visier. Als erster Österreicher will er im europäischen Ryder-Cup-Team stehen. Wiesberger geht es aber unverkrampft an. "Wenn ich die letzten vier Saisonturniere gewinne, bin ich wohl vorqualifiziert", scherzte er vor den Italian Open. "Davon kann man natürlich nicht ausgehen. Aber prinzipiell ist es so: Mit guten Ergebnisse kommen auch gute Punkte."