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Mickelson für ersten US-Open-Sieg "gerüstet"

Mickelson für ersten US-Open-Sieg

So stellen sich Golf-Puristen die US Open vor!

Nach der dritten Runde liegt mit Phil Mickelson nur ein Spieler unter Par. Der Merion Golf Club bei Philadelphia zeigt seine Krallen.

Hinter Mickelson lauert mit Charl Schwartzel, Hunter Mahan und Steve Stricker  ein Trio bei Even Par. Tiger Woods muss die Hoffnungen auf seinen ersten Major-Sieg seit fünf Jahren hingegen begraben, der Weltranglisten-Leader hat 10 Schläge Rückstand.

Erster US-Open-Sieg am Geburtstag?

Für Mickelson könnte der 16. Juni ein besonderer Tag werden. Ausgerechnet an seinem 43. Geburtstag könnte er erstmals die US Open gewinnen. Bisher landete er beim zweiten Major des Jahres fünf Mal auf Rang zwei.

„Es kann etwas Besonderes werden, aber ich muss immer noch rausgehen und meine Leistung bringen“, will er nicht zu früh feiern.

Der Blick auf das Leaderboard zeigt auch, dass sich der vierfache Major-Sieger alles andere als sicher sein kann. Die Top Ten liegen vor der Schlussrunde innerhalb von fünf Schlägen. Und dieser Vorsprung ist schnell verspielt. Frag nach bei Masters-Sieger Adam Scott, der auf der dritten Runde auf den letzten fünf Löchern fünf über Par bleibt.

Mickelson „gerüstet“

„Ich liebe es, da mittendrin zu sein“, kommentiert Mickelson den anstehenden Kampf um den Sieg. „Ich hatte in den vergangenen Jahren einige Möglichkeiten und es hat Spaß gemacht, auch wenn es schwer war, immer wieder knapp dran zu sein und doch zu verlieren.“

In die Schlussrunde geht der ehemalige Weltranglisten-Erste zuversichtlich: „Ich fühle mich so gut gerüstet, wie noch nie. Ich treffe den Ball besser, als je zuvor. Mein Putten ist besser, als in den letzten Jahren und ich fühle mich auf diesem Platz wohl. Ich liebe ihn.“

Er wäre erst der siebente Spieler, der bei einem US-Open-Sieg nach allen Runde geführt hätte. Zuletzt gelang dieses Kunststück Rory McIlroy 2011.

„Der längste kurze Kurs“

Bleiben wir beim Konjunktiv: Hunter Mahan und Steve Stricker könnten jeweils den ersten Sieg bei einem Major-Turnier feiern, Stricker wäre damit der älteste Major-Sieger der Geschichte.

Dazwischen liegen noch 18 harte Löcher. Und das, obwohl im Vorfeld ein echtes Birdie-Festival erwartet wurde. „Das ist der längste kurze Kurs, von dem ich je gehört habe“, meint Stricker zu den Einschätzungen im Vorfeld.

Padraig Harrington bringt die speziellen Anforderungen an die Spieler auf den Punkt: „Die US Open scheinen dir zu sagen: Mach keine Fehler, mach keine Fehler, mach keine Fehler.“

Woods hadert mit Putt-Spiel

Selbst ein Weltranglisten-Leader ist vor diesen Fehlern nicht geschützt. Tiger Woods machte auch auf der dritten Runde einige davon. Dabei startete der 14-fache Major-Sieger perfekt mit einem Birdie. Der Vorteil war mit Bogeys auf den Löchern drei, fünf und sechs schnell dahin. Auf den Back-Nine folgten vier weitere Bogeys, mit letztlich sechs über Par spielte Woods seine schlechteste dritte Runde bei den US Open.

„Ich habe heute nichts zusammengebracht“, ist Woods vor allem mit seinem Putten unzufrieden. „Ich habe einfach kein Gefühl auf den Greens bekommen. Einige Putts waren waren langsam, andere schnell. Ich habe meine Geschwindigkeit nicht hinbekommen.“

Insgesamt hält Woods bei 96 Putts nach drei Runden, bei seinen Siegen in Doral und Bay Hill hatte er am Ende 100 bzw. 102 Putts zu Buche stehen.

„Es ist frustrierend“

Damit muss er die Jagd auf Major-Titel Nummer 15 neuerlich verschieben. Dabei wären die Voraussetzungen gegeben, wie Woods erklärt.

„Es ist frustrierend. In Augusta (beim US Masters) war ich zwischenzeitlich in Führung. Dann habe ich die Fahne getroffen und landete im Wasser. Wenn ich in dieser Woche mein Score bereinige, wäre ich ohne Drei-Putts mit nur einem Schlag Rückstand in den Samstag gestartet. Ich könnte gut genug spielen, um es zu machen. Aber unglücklicherweise habe ich es nicht getan.“

Hohe Scores

Wie schwer der Kurs in Merion ist, zeigt das Tages-Ergebnis der dritten Runde: Nur sechs Spieler beendeten ihre Runde in den 60ern. Die beste Runde spielte Ricky Fowler mit einer 67.

Fünf Spieler hatten eine 8 vorne stehen – die höchste Runde war eine 86 von Robert Karlsson.