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Lyoness Open: Mit System gegen das Hochwasser

Lyoness Open: Mit System gegen das Hochwasser

Österreichs Golf-Höhepunkt des Jahres dürfte trotz des derzeitigen Dauerregens programmgemäß in Atzenbrugg in Szene gehen können.

Zwei Tage vor dem Start der zur European Tour zählenden Lyoness Open im Tullnerbecken westlich von Wien versicherte der spanische Turnierdirektor Miguel Vidaor am Dienstag, dass das mit einer Million Euro dotierte Turnier trotz der sintflutartigen Regenfälle pünktlich am Donnerstag beginnen kann.

Noch vor wenigen Jahren stand der wenig südlich der derzeit Hochwasser führenden Donau liegende Diamond Country Club in Atzenbrugg bei Tulln schon bei weit weniger Regenfällen schnell unter Wasser. Seit Unternehmer Christian Guzy den Golfplatz übernommen und zu einer Tour-Destination ausgebaut hat, ist man aber selbst riesigen Wassermengen wie derzeit Herr geworden.

Ausgeklügeltes Seen-System

Entscheidend dabei ist ein ausgeklügeltes und zusammenhängendes Seen-System, um das sich der Platz ausbreitet.

Und eine vor fünf Jahren installierte Pumpe, die 20.000 Liter Wasser pro Stunde aus dem See absaugen und in einen Donau-Seitenarm pumpen kann.

"Damit kann Wasser von den Fairways nachrinnen und auch das Grundwasser haben wir damit im Griff", erklärte Head-Greenkeeper Craig Parkinson.

Platz wird bearbeitet

Der Engländer arbeitet mit seiner 16-köpfigen Mannschaft seit Anfang Mai wöchentlich 90 Stunden daran, den Kurs für die 2013 zum vierten Mal in Atzenbrugg stattfindenden Austrian Open turnierreif zu machen.

"So etwas wie diesmal hatten wir aber noch nie. Das ist für das System erstmals ein richtiger Test", erklärte Parkinson.

Auch der Platz selbst muss bei Regen - und der wird laut Wetternachrichten zumindest phasenweise bis Donnerstag anhalten - an die Umstände angepasst werden. Die Bunker werden ebenfalls ausgepumpt, der Platz immer wieder gewalzt und das Gras besonders kurz geschnitten, um den Kurs zu schonen.

Wochenende soll trocken werden

Die besten Profis der Welt können so den Ball besonders sauber treffen und schlagen damit weniger "fette" Divots (Grasstücke mit Erde) aus dem weichen Boden.

Ab Donnerstag soll sich das Wetter aber ohnehin bessern. Das Wochenende, an dem Lokalmatador Bernd Wiesberger um eine erfolgreiche Titelverteidigung und einen Platz bei den US Open kämpft, soll laut Vorhersagen überhaupt trocken werden.

"Wir bleiben daher positiv, drücken uns aber selbst die Daumen", sagte Vidaor.